Sonntag, 29. Juli 2007

Alltagsschlachten

Es erscheint mir immer wieder:
Menschen tanzen nackt.
Und ich weine stille Lieder,
ringe so das Mitleid nieder,
singe diesen Pakt.

Gott verfluchte mich mit Sehen:
Ringend bloßgestellt.
Meinen Augen alles Flehen
offenbart, die Kranken gehen
in die zweite Welt.

Was in Schärfe meinen Sinnen:
Humpelnd voller Stolz.
Wie die Zeiten euch verrinnen,
seht doch: Sie steh'n auf und spinnen
Gold zu stumpfem Holz.

Grausam, was die Sicht erfülle:
Stell Dich, Übel, dar!
Ich jedoch in meiner Hülle,
zeige euch, was dieser Fülle
Fluch und Segen war.

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