Müdigkeit zerstört mir meine Sinne.
Ganz auf einmal seh' ich nicht mehr klar.
Eben hielt ich noch so lauschend inne,
schon hab' ich vergessen, was dort war.
Müdigkeit zerstört mir meine Lieder.
Oft genug erdrosselte sie mich.
Eben sang ich Schönes immer wieder,
plötzlich, dann, verstumm' ich innerlich.
Müdigkeit zerstört mir meine Liebe.
Tumb und plump verspür' ich noch den Rest.
Eben noch geleiteten mich Triebe,
jetzt verleitet mich der Schlaf zum Fest.
Müdigkeit zerstört mir meine Dichtung.
Mancher Reim von ihr zunicht' gemacht.
Eben weiß ich noch genau die Richtung,
wenig später ist mir tiefste Nacht.
Müdigkeit zerstört an schlechten Tagen
allerdings den Bann der schlechten Zeit.
Eben war mein Tag noch voller Klagen,
in der Nacht darauf schlaf' ich befreit.
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