Zu verworren ist mir oft das Leben.
Bin ich schwächer, wenn ich dieses sag‘?
Nein, ich glaube, dieses zuzugeben
ist ein Ding, das jeder leicht vermag.
Zu versponnen alle diese Leute,
alles, was sie sagen, jedes Wort,
die Gedanken, die mich mögen heute,
die mich hassen morgen, stiller Mord.
Zu verletzend sind mir meine Schulden,
meine Haftung, meine Garantie.
Alles muss ich ich sichern, alles dulden,
frei zu atmen schaffe ich fast nie.
Zu verdreckt und klein die Analyse.
Dies ist kein Gedicht: Dies ist ein Witz.
Gewächse einer schwachen Hypophyse,
die Welt als Schlucht, mein Text ein kleiner Ritz.
Freitag, 16. November 2007
Donnerstag, 15. November 2007
Excalibur
Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Nun steckst Du dort in diesem Stein
und willst nicht raus – nicht weiter rein
und lachst, wenn einer kläglich zieht,
Dir schmachvoll auf die Klinge sieht,
Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Excalibur, Excalibur,
Du spielst mit diesem dummen Schwur!
Verspottest alle, groß und klein,
und niemand kann nach Hilfe schrei’n,
denn wer Dich will, der muss allein
der Auserwählte dafür sein.
Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Excalibur, Excalibur,
nun sieh doch diesen armen Bur!
Der zieht, als gäb’s kein Halten mehr,
doch Halten gibt’s – Du hälst Dich schwer
und immer mehr an diesem Stein,
wie kann man denn so stur nur sein?
Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Excalibur, Excalibur,
Jetzt hat Dich wer! Sein Herz ist pur!
Er zog wie jeder and’re auch,
doch nach der alten Sage Brauch
entschlüpftest Du dem Felsen rasch
(und dabei zog er etwas lasch),
jetzt merkst Du, was es heißt, zu leben,
wird einiges auf’s Eisen geben,
Kämpfe, Schlagen, Kriege gar –
Du beziehst für immerdar
die Prügel dieses edlen Herrn,
sag: Hast Du diesen Schwur noch gern?
Excalibur, Excalibur,
Da hast Du Deinen doofen Schwur!
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Nun steckst Du dort in diesem Stein
und willst nicht raus – nicht weiter rein
und lachst, wenn einer kläglich zieht,
Dir schmachvoll auf die Klinge sieht,
Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Excalibur, Excalibur,
Du spielst mit diesem dummen Schwur!
Verspottest alle, groß und klein,
und niemand kann nach Hilfe schrei’n,
denn wer Dich will, der muss allein
der Auserwählte dafür sein.
Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Excalibur, Excalibur,
nun sieh doch diesen armen Bur!
Der zieht, als gäb’s kein Halten mehr,
doch Halten gibt’s – Du hälst Dich schwer
und immer mehr an diesem Stein,
wie kann man denn so stur nur sein?
Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Excalibur, Excalibur,
Jetzt hat Dich wer! Sein Herz ist pur!
Er zog wie jeder and’re auch,
doch nach der alten Sage Brauch
entschlüpftest Du dem Felsen rasch
(und dabei zog er etwas lasch),
jetzt merkst Du, was es heißt, zu leben,
wird einiges auf’s Eisen geben,
Kämpfe, Schlagen, Kriege gar –
Du beziehst für immerdar
die Prügel dieses edlen Herrn,
sag: Hast Du diesen Schwur noch gern?
Excalibur, Excalibur,
Da hast Du Deinen doofen Schwur!
Mittwoch, 14. November 2007
Antarktis
Ein Klirren zischt durch hartgeword'ne Kälte
und kalte Nässe tropft von Feuchtigkeit.
Ein Zwieton, nihilierend Raum und Zeit
entbehrt der Wirklichkeit, die ihn entstellte.
Wie wildgeworden - ohne jede Regung.
In stiller Qual treibt alles unbewegt.
Und quält sich mehr noch, wenn ein Laut sich regt,
verdammend jenen Kraftakt der Bewegung.
Die Macht des Krachens gleicht dem Gigantismus,
des Urgewalt sich Götter sonst verseh'n.
Ein surreales Stöhnen, bald ein Fleh'n,
enthüllt der starren Ferne Eskapismus.
Ein weißer Tod in weißer Camouflage.
Und keines Lebens Ohren nehmen wahr,
wie grausam herrlich, roh und wunderbar
erklingt der hohe Schrei der kalten Rage.
und kalte Nässe tropft von Feuchtigkeit.
Ein Zwieton, nihilierend Raum und Zeit
entbehrt der Wirklichkeit, die ihn entstellte.
Wie wildgeworden - ohne jede Regung.
In stiller Qual treibt alles unbewegt.
Und quält sich mehr noch, wenn ein Laut sich regt,
verdammend jenen Kraftakt der Bewegung.
Die Macht des Krachens gleicht dem Gigantismus,
des Urgewalt sich Götter sonst verseh'n.
Ein surreales Stöhnen, bald ein Fleh'n,
enthüllt der starren Ferne Eskapismus.
Ein weißer Tod in weißer Camouflage.
Und keines Lebens Ohren nehmen wahr,
wie grausam herrlich, roh und wunderbar
erklingt der hohe Schrei der kalten Rage.
Dienstag, 13. November 2007
Wie wertvoll ist ein Mensch?
Es ergießen tausend Sprossen
von vermeintlichen Kolossen,
die behaupten, stark zu sein,
die uns sagen, wir sei’n klein.
Es ersprießen tausend Flüsse,
tausend Früchte, tausend Nüsse,
wir, so sagt man, war’n das nicht,
wir sei’n dafür viel zu schlicht.
Es vertuschen tausend Farben
tausend Fakten, nur wir darben
ohne Zweck und ohne Sinn,
ohne das markante Kinn.
Es verfärben tausend Tuschen
Menschenwesen, die da kuschen,
weil man sagt, sie sei’n nichts wert,
sprich nur, göttlich großes Schwert!
von vermeintlichen Kolossen,
die behaupten, stark zu sein,
die uns sagen, wir sei’n klein.
Es ersprießen tausend Flüsse,
tausend Früchte, tausend Nüsse,
wir, so sagt man, war’n das nicht,
wir sei’n dafür viel zu schlicht.
Es vertuschen tausend Farben
tausend Fakten, nur wir darben
ohne Zweck und ohne Sinn,
ohne das markante Kinn.
Es verfärben tausend Tuschen
Menschenwesen, die da kuschen,
weil man sagt, sie sei’n nichts wert,
sprich nur, göttlich großes Schwert!
Montag, 12. November 2007
Verrückt
Hätten Sie gern noch ein Stück?
Oh, danke, ich bin schon so satt!
Ich glaube, ich werde verrückt.
Ein Zustand, den jeder mal hat.
Der Kuchen voll Sahne zu fett,
wer macht so viel Butter denn rein?
Bekloppt, aber immer noch nett!
Das findet auch Mutti ganz fein!
Und immer herein mit der Speise!
Wir platzen, zerfetzen den Bauch!
Doch bitte, seid bitte ganz leise,
so ist es beim Platzen hier brauch!
Die Zeiten verzögern mein Denken,
indem sie verschwinden und geh’n.
Den Alltag, den kann ich nicht lenken,
doch kann er’s mit mir – wie wir seh’n.
Oh, danke, ich bin schon so satt!
Ich glaube, ich werde verrückt.
Ein Zustand, den jeder mal hat.
Der Kuchen voll Sahne zu fett,
wer macht so viel Butter denn rein?
Bekloppt, aber immer noch nett!
Das findet auch Mutti ganz fein!
Und immer herein mit der Speise!
Wir platzen, zerfetzen den Bauch!
Doch bitte, seid bitte ganz leise,
so ist es beim Platzen hier brauch!
Die Zeiten verzögern mein Denken,
indem sie verschwinden und geh’n.
Den Alltag, den kann ich nicht lenken,
doch kann er’s mit mir – wie wir seh’n.
Sonntag, 11. November 2007
Neulich beim Teufel
Ich fragte den Teufel – er lachte nur dämlich
und fragte mich: „Glaubst Du, der Teufel gibt Rat?
Und hilft euch Gestalten, die kleinlich und nämlich
bescheuert verehren die göttliche Saat?“
Ich meinte, dass er doch auch seinerseits sähte
und half, diese Welt in die Fugen zu schaffen,
dass seinerseits er nur das Aufpassen schmähte
und lieber sich hingibt, nach Engeln zu gaffen.
Da wurde er wütend und spie und erhitzte
sich sehr und verwies mich auf biblischen Text,
in dem es geschrieben steht: Gott allein schnitzte
dies Erdlein, warum wohl, sag, sei’s so verhext?
„Ich dachte,“, begann ich, „Du nanntest es Lüge?
Erzürntest Dich ob dieser Schmähung des Plans,
den Du mit erschaffen; dass Gott Dich betrüge?
Die Menschen zu blenden, ein Teil seines Wahns?“
Er zögerte, löschte die einsamen Flammen,
und druckste ein wenig und blödlich herum.
„Na ja,“, so beschied er, „ich will’s nicht verdammen,
ich merke, Du bist ja fürwahr nicht ganz dumm…“
„Tatsächlich gehört zu dem ewiglich Guten
und Schönen und tollen, oh, göttlichen Plan
auch immer das Böse, die Hölle samt Ruten,
samt Strafen, samt Teufel als Grauensdekan.“
„Na super!“, ersann ich, „Dann antworte bitte,
denn ich bin ein Wesen auf Deinem Projekt!
Und wenn Du behauptest, die wirkliche Mitte
entstünde, indem man Extremen sich streckt – “
„Der Gott für das Gute, der Teufel das Schlechte
und schon hat man alles geregelt, wie fein!
Doch das ist zu einfach, denn ehrlich: Das echte
Erschaffen – auch Bösens – ist nicht gar so klein!“
So saßen wir lange und sprachen und scherzten
und tranken den feurigen teuflischen Tee.
Bis schließlich wir unsere Uhren beherzten:
„Mensch Teufelchen,“, sagte ich, „spät schon – ich geh!“
und fragte mich: „Glaubst Du, der Teufel gibt Rat?
Und hilft euch Gestalten, die kleinlich und nämlich
bescheuert verehren die göttliche Saat?“
Ich meinte, dass er doch auch seinerseits sähte
und half, diese Welt in die Fugen zu schaffen,
dass seinerseits er nur das Aufpassen schmähte
und lieber sich hingibt, nach Engeln zu gaffen.
Da wurde er wütend und spie und erhitzte
sich sehr und verwies mich auf biblischen Text,
in dem es geschrieben steht: Gott allein schnitzte
dies Erdlein, warum wohl, sag, sei’s so verhext?
„Ich dachte,“, begann ich, „Du nanntest es Lüge?
Erzürntest Dich ob dieser Schmähung des Plans,
den Du mit erschaffen; dass Gott Dich betrüge?
Die Menschen zu blenden, ein Teil seines Wahns?“
Er zögerte, löschte die einsamen Flammen,
und druckste ein wenig und blödlich herum.
„Na ja,“, so beschied er, „ich will’s nicht verdammen,
ich merke, Du bist ja fürwahr nicht ganz dumm…“
„Tatsächlich gehört zu dem ewiglich Guten
und Schönen und tollen, oh, göttlichen Plan
auch immer das Böse, die Hölle samt Ruten,
samt Strafen, samt Teufel als Grauensdekan.“
„Na super!“, ersann ich, „Dann antworte bitte,
denn ich bin ein Wesen auf Deinem Projekt!
Und wenn Du behauptest, die wirkliche Mitte
entstünde, indem man Extremen sich streckt – “
„Der Gott für das Gute, der Teufel das Schlechte
und schon hat man alles geregelt, wie fein!
Doch das ist zu einfach, denn ehrlich: Das echte
Erschaffen – auch Bösens – ist nicht gar so klein!“
So saßen wir lange und sprachen und scherzten
und tranken den feurigen teuflischen Tee.
Bis schließlich wir unsere Uhren beherzten:
„Mensch Teufelchen,“, sagte ich, „spät schon – ich geh!“