Mittwoch, 11. Juli 2007

Leuchtturm

Heftig prallen Wellen drall und knallen
zischend zwischen Steine, deren Krallen
schon seit Jahren stolz im Stein verweilen,
während raue Kräfte sie ereilen.

Wie die Wasser ihre Kräfte ballen,
voll Gewalt erst steigen, sich dann fallen
lassen, und polieren Fels und keilen
sich mit dem Gestein in tausend Zeilen.

Etwas weiter oben wacht das Runde,
lange Zeiten schon im treuen Bunde
mit der Insel, fast zu eins verflossen,
während Wind und Wetter sie begossen.

Jahr und Tag nun geht die weise Kunde
raus an jeden Seemann, dessen Stunde
voller Sturm und Regen wüst beschlossen,
dank des Turmes Licht denn noch genossen.

Drehend blickt das Auge voller Wissen
durch den Regen, durch den Nebel, missen
wird man ihn nie müssen, er ist immer,
Ewigkeit umrankt des Leuchtturms Zimmer.

Unersetzlich, das Signal beflissen,
welches oft genug den Tod gebissen,
sein Gewissen reinigte und schlimmer:
Treues Licht in dunkler Nacht Gewimmer.

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