Sonntag, 1. Juli 2007

Unter den Blinden ist...

Es beginnt zu regnen, alle flüchten unter
irgendeinen Unterstand, der in der Nähe
stand, und hoffen wie der Hund, wie jede Krähe,
auf das Ende. Doch der Regen klopft recht munter

auf die Dächer, die, gebietend Zuflucht, Schutz
verheißen. Gleißend reißen Blitze grelle Schlitze
in den Himmel und aus Angst versucht man Witze;
diese als Versteck vor Furcht, das Dach vor Schmutz.

Und konzentriert und komprimiert erwartet jeder
nur den Frieden, den die Sonne uns beschied,
damals war's gepfiffen, jetzo summt man's Lied.
Und gar nichts hilft: Kein Pelz, kein Nylon, auch kein Leder.

Und jede Brise, nur ein wenig Regen bringend
in die Richtung derer, die sich unterstellten,
unterstellt subtil denen, die gesellten,
wie fragil die Laune, die sie vorhin, singend

hatten, ist, und wie zerbrechlich jedes Glück,
wie ein jeder Mensch nicht unabhängig, frei
sich macht, indem er, kommt ein wenig Nass vorbei,
schon schreit – sich selbst begrenzt, sich Grenzen setzt ein Stück

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