Montag, 15. Oktober 2007

Momentaufnahme

Ein unsichtbarer Witz zieht ihre Brauen
zu feinen Bögen, zeichnet ihr Gesicht
in seiner Mimik voller Weltvertrauen,
ein Mehr an Ausdruck braucht es dafür nicht.

Und auch der Lippen feiner Winkel Zug
enthüllt subtil das vage Mienenspiel
in seiner Leichtigkeit, die Frohsinn trug,
ein Frohsinn, dessen stiller Mut ihr Ziel.

Die Augen stechen dumpf wie Diamanten,
die zwar verhüllt, doch allzu sichtbar sind,
sie gleichen dem Gefühl, dem wohlbekannten,
nach dem man meint, sie sei’n bald Frau, bald Kind.

Ihr sanfter Blick gen Himmel scheint zu fragen,
von welchen Dingen man noch singen mag,
und gleichsam zu sich selbst im Stillen sagen,
dass, was auch kommt, gespürt wird jeder Tag.

In diesem in sich ganzem Arrangement
verliert sich jede Wirklichkeit – und sie,
die ihren ominösen Teint
zu Tage trägt, schafft alle Harmonie.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich kann mich sehen.