Seit Jahren geh' ich täglich d'ran vorbei,
so wurde es ein fester Teil des Lebens,
durch das ich schreite, wie so mancherlei,
und immer meint man: Nichts besteht vergebens.
Dennoch, als ich heute Schuhe brauchte,
da betrat ich gar zum ersten Mal
durch die starke Holztür das erlauchte
Schuhgeschäft des Herren Erwin Stahl.
Was vorher nur Kulisse meiner Schritte,
was als Hausfront nur als Schmucke frei,
wurde heute echt durch meine Bitte,
ob hier denn ein Schuh zu finden sei.
Plötzlich stand ich hinter diesen Gläsern,
sah von innen draußen mich noch stehen,
sah den Weg, die Wiese mit den Gräsern,
konnte endlich wirklich alles sehen.
Und ich selbst – nun mitten in der Welt,
die, ebenso romantisch wie verklärt,
mir so neu und altbekannt gefällt,
dass sie sich als Teil von mir bewährt.
Dienstag, 17. April 2007
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