Donnerstag, 14. Juni 2007

Gewitterstimmung

Seit Minuten schon ist all die Luft
voll Spannung, voller bloßer Energie,
kaum ein Vogel, nicht mal ein Insekt
wagt es, diesem ahnungsvollen Duft
zu widersprechen, alles ist versteckt
und zollt dem Grollen dieser Symphonie.

Wie dumpfe Pauken bahnt sich tiefes Grollen
wellenartig rollend seinen Gang
und dringt nur unterschwellig an die Ohren.
Und man weiß, das Stürme folgen sollen,
dieser Abend wurde auserkoren,
heute gibt es Schauspiel und Gesang.

Heute gibt es sintflutartig Regen,
wie aus Himmelseimern wird er fallen
und mit schweren Tropfen das benetzen,
was in ersten Lüften sich bewegen
soll, um später dann im Sturm zu hetzen,
während Donnerblitze krachend knallen.

Diese Ahnung, diese Ouvertüre
jenes Schauspiels unserer Natur,
macht, trotz all der Mächtigkeit, so froh,
weil jedes Wanken, das den Halm berühre,
jedes Rascheln durch den Wind im Stroh
Ausdruck uns'rer Sehnsucht: Freiheit pur.