Freitag, 5. Oktober 2007

Hospital

Ein toter Geist durchstöbert kalte Flure,
steril versprüht er nüchtern kranke Luft.
Es singt der Zeigertakt der kleinen Uhre,
vertont gesichtslos den Arzneienduft.

An blassen Wänden hängen blasse Bilder,
als hätte man Traumlosigkeit gemalt.
Im Neonlicht wird jede Farbe milder,
bis schließlich nur noch dumpfes Weiß erstrahlt.

Hier konzentrieren schweigend sich Geschichten
von Leiden, Schmerz und Unglück inspiriert.
Hier wird das Leben manches Schicksal richten –
ein Richter, dessen Kälte fasziniert.

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