Samstag, 12. Mai 2007

Dunkel

Schmetternd verzehren solch Schritte die Luft
und füllen sie berstend voll furchtbaren Krachs,
der windend und stechend das Dunkel der Gruft
erfüllt, so wie Wasser das Tal eines Bachs.

Welch mächtige Stiefel voll düsterer Macht,
die grausam und kalt ihres Weges da schreiten,
verbindend die elenden Kräfte der Nacht
mit Ahnung der Wahrheit des Tages, welch Weiten!

Welch Weitsicht, oh, folgt diesem endlichen Grausen,
wie weit kann man sehen, wenn Dunkelheit lebt,
wenn alles so unklar erscheint, wie ein Brausen,
von dem man sich wendet, nach Frommem bestrebt?

Der Mantel bewegt sich, entschwebt seinem Herrn,
die Masse des Schattens bewegt sich hinfort,
sie schluckt jedes Leben, um dies zu vermehr'n,
und lässt es gedeihen an anderem Ort.

Der Schatten ist Wissen, nach dem man nicht fragt,
die Klänge sind grausam, weil uns nicht bekannt.
Betretet das Dunkel – dies sei euch gesagt! –,
Weil ewige Sonne Erkenntnis verbannt.

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