Mittwoch, 30. Mai 2007

Verloren?

Einsame Schönheit, ein Blutfleck im Stein,
grünliche Adern verzieren das Grau.
Staubige Luft und ein Tropfen von Tau –
welch ein Geschwisterpaar, ewiglich rein.

Vorsichtig zupft jede Böe am Blatt,
zögernd bewegt sich die Blüte und zeigt
all ihre Schönheit, sie öffnet sich, neigt
ihren gezeichneten Kopf in die Stadt.

Fernab des Kosmos, in dem sie bekannt,
scheinen die Dornen mehr Kunstwerk denn Wehr.
Mitleid statt Furcht und Respekt, oh, wie schwer:
Statusverlust, wenn das Herrschen bekannt.

Jemand verlor seine Rosen heut' Nacht,
jemand entledigte ihrer sich heut',
vielleicht hat jemand die Botschaft gescheut,
die jene Rose stolz mit sich gebracht.

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