Mittwoch, 6. Juni 2007

Ein Zug oder das apokalyptische Wesen allmächtiger Unterwelten

Ich finde es immer wieder spannend, wie man so fernes über Worte und Formulierungen in eines zu pressen vermag...vielleicht jedoch ist das aber auch wieder falsch gesagt. Vielleicht entwickelt man aus einem Pol den zweiten, ihm entgegengesetzten und dies geschieht über das Mittel der geschickten Artikulation. In beiden Fällen jedenfalls verbindet man, was gegensätzlich - oder sich zumindest nicht nahe - ist und bietet so nur allzu viele Möglichkeiten der Deutung, wobei keine fehl geht. Und was kann es besseres geben, als zu sehen, was man möchte, ohne einen Fehler begehen zu können?


Toll, wie sich das stählern kühle Ungetüm die Strecke bahnt,
nichts von seinem stählern heißen ungestümen Kräften ahnt,
unaufhaltsam durch die Wiesen, durch die Felder rasend brettert,
alle, die nicht mit ihm rennen, durch den grellen Warnton mahnt,
diesen voller Stolz und Tollheit furios entgegen schmettert.

Niemand wettert gegen dieses Monster, diesen Höllenhund,
keiner stellt sich ihm entgegen, diesem lauten Höllenschlund,
seine Eisenmacht entbehrt der Dimension normaler Welten,
seiner weisen Pracht vermacht der Teufel eine reiche Munt,
wer gesunden Kopfes ist, verzichtet drauf, vor ihm zu gelten.

Seine Füße schleifen stets mechanisch wie ein Donnerhuf,
sein Erschaffer muss derselbe sein, der auch den Donner schuf,
wie ein Blitz im Eisenmantel als Gewand, Naturgewalten
gleich folgt er der bloßen Mächte unerbittlich Ruf,
einzig dort – im Zentrum jener Macht kann er sich je entfalten.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website alltagslyrik.blogspot.com Links tauschen