Sonntag, 3. Juni 2007

Vorhang

Er schwebt wie ein Gebirge, innen hohl,
bewacht den Ort der größten aller Schwächen.
Erhebt auf diese Wache Monopol,
er lebt im Reich der traumerschaff'nen Flächen.

Und niemals könnt' ein Geist den Bann zerbrechen,
vergebens ist das Böse dieser Tage,
ein jeder Fluch vergeht schon gleich beim Sprechen,
der weiße Berg bleibt unbefleckt von Plage.

Ein wenig Wind verändert seine Lage,
ein Windhauch nur enthüllt die Eleganz
der zarten Hülle, gleichsam rein und vage,
bei aller Feinheit voller Dominanz.

Und so vereinet sich zum hohen Tanz,
was füreinander ward’ geschaffen wohl,
der Schleier bannt auf ewig Penetranz
erschafft dem Traum ein eig’nes Kapitol.

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