Man sieht dieser Wochen so viel junges Glück,
Da wird man fast neidisch und etwas infam
verankert sich Häme ins Denken ein Stück,
genug, dass so mancher Gedanke mir kam:
Erst hält man noch Händchen, dann hält sich die Waage,
und wenn sie sich drauf stellt, dann wird’s bald schon mehr.
Dann fragt sie ihn, weshalb er ihr nie mal sage,
sie sehe so leicht aus – nur fällt ihm das schwer.
Und bald schon verwandeln sich Frühstücksgedecke
in fleckige Reste, gewöhnliches Essen.
Die Reizunterwäsche liegt in der Ecke,
doch nicht wild entrissen, sie wurd' nur vergessen.
Die Flaschen mit Wein, die noch g'rad stolz kredenzt
mit funkelnden Gläsern, die eifrig geputzt,
werden heut' auch getrunken, nur ist sie begrenzt,
die Freude am Blute, das's Sofa verschmutzt.
Und packt er sie nochmal mit inniger Hitze,
erwischt er sie kalt und sie bleibt nicht ganz cool
und sagt ihm, er solle das lassen, sie schwitze,
dann rettet sie, kopfhaltend, sich schnell zum Stuhl.
Ihr nennt mich sarkastisch? Meint, dass ich nur hasse?
Das ist nicht gerade sensibel, ich bin...
ich muss nur beweisen, dass ich nichts verpasse,
wenn ich alleine die Liebe ersinn'.
Sonntag, 22. Juli 2007
Die Liebe aus Sicht des Ungeliebten
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Daktylus,
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