Sonntag, 9. September 2007

Raffael

Mit einer simplen Geste Deiner Hand,
mit einer schlichten Pose, reich an Worten
voller Poesie, die nur entstand,
um wortreich diesen Zauber zu beschreiben,
schaffst Du, jene Grazie zu horten,
die unmöglich ist, einzuverleiben.

Sekunden huldigend verstreichen Zeiten,
derer man sich niemals recht gewahr
geworden wäre, kämst nicht Du zu leiten,
nur mit Anmut sie zu dirigieren -
Taktstock der Natur stellt Großes bar
und bloß im Kleinen dar, Moment erfrieren.

Ein sanftes Licht betont galant die Wärme
jener Finger, deren Krümmung zart
und zwischen stark und fernab aller Lärme
nahezu perfekte Symmetrie
kreiert, derweil der Rest des Armes ward
von feiner Müdigkeit gelegt durch sie.

Die Schönheit dieser Geste ist nicht prall,
sie sticht nicht in die Augen wie der Glanze
vielen Goldes, nein, sie ist wie Schall -
unaufdringlich nimmt sie mich beiseite,
hüllt mich nur mit Aura in Romanze,
deren Worte ich zum Blatte leite.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das Schönstmögliche.
Danke.