Donnerstag, 12. April 2007

Besonders

Ein rotes Sandkorn unter tausend Gelben,
gleich in Art und Eigenschaft, jedoch
in and'rer Farbe fällt es auf und noch
ist es nicht als Gleiches unter Selben.

Es schimmert herrlich, ein Rubin der Sonne
wie ein edles Teilchen, schön und rar,
nur hilft all die Schönheit nicht, denn gar
zu einsam ist es, schön – doch ohne Wonne.

Dort im Wind verweht sich g'rad ein Blatt,
treibt umher als Frühlings bunter Schatten,
jedermann erkennt die Form, die's hat,
wie auch Formen, die schon Blätter hatten.

Jedermann erkennt auch: Dies ist nicht
wie andere, nicht typisch konstruiert.
Herrlich elegant erkennt man nicht,
wie es trotz der Eleganz erfriert.

Dann im Zoo, man sieht wohl tausend Tiere,
eines dort ist nicht wie Löwen, Stiere
oder Elefanten, es ist fast
wie ein Tier, das nirgendwo recht passt.

Lustig sieht es aus, gar keine Frage,
jedermann begehrt es dieser Tage,
nur es selbst, missachtet von den Zoo-
bewohnern, wird dabei nicht richtig froh.

Alles ist besonders, ist speziell,
umso besser, je verrückter's ist,
weil man doch ansonsten vielleicht schnell
vergisst, wie einzigartig diese Erde,
nur, wenn Du gar zu besonders bist,
wird es Fluch – vereinsamt in der Herde.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Eines der Besten.

Anonym hat gesagt…

Dem schließe ich mich an.

Aron Ekstein hat gesagt…

Ich danke euch.
Eines derjenigen, bei denen nicht ein Eindruck, sondern ein Zustand, eine Idee das Gerüst war.