Mittwoch, 23. Mai 2007

Gedeihen bedarf Geduld

Im Sturm erobernd knickt man schnell die Rosen,
deretwegen man so stürmisch kam.
Unverzeihlich wäre wohl die Gram,
über den Verlust der ed'len Blüte,
der man sich im tollen Liebestosen
doch so leidenschaftlich noch bemühte.

Schon erscheint Dir alle Müh' verfrüht,
alles Toben wogt auf hoher Welle,
zu viel Wasser in zu großer Schnelle
sorgt dafür, dass jeder Duft ertrinkt.
Alles, was noch heute stolz erblüht,
welkt schon morgen, wenn man zu sehr ringt.

Jedes singen, jeder stille Reim,
das erklingen jedes frohen Tons
wird zu schnell ein Zeichen bloßen Hohns,
wenn man alles zu sehr übertreibt,
alles jubilierend, taub im Keim
erstickt und sich das Leben einverleibt.

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