Dienstag, 22. Mai 2007

Parallelwelten

Ich stehe auf des Berges höchster Spitze,
spüre diesen Klimax auch in mir,
dort am Firmament erleuchten Blitze,
dort am Horizont ein Wolkentier,

wie ich in den Abgrund runterschaue,
sehe ich da unten meinen Hund,
darum spring' ich einfach rein in's Blaue,
wenig später wird schon alles bunt,

und ich tauche ein in einen Bergsee,
nur ein kleiner Zwerg stört meinen Frieden,
weil er mich so stört, tu' ich dem Zwerg weh,
hätt' er's Stören besser mal vermieden!

Jetzt, wo ich es mir so überlege:
Warum bin ich eigentlich nicht tot?
Ach, was soll's – ich gehe neuer Wege,
weshalb rauche ich denn wie ein Schlot?

Tief enttäuscht noch über diese Dummheit,
wende ich mich wieder von mir ab,
frage mich, wer hier denn nur so rumschreit
und da steht ein Clown an einem Grab.

In der Grube liegt Beate Uhse,
komisch, denk ich, was macht die denn dort?
Als der Clown fragt, ob ich gerne schmuse,
suche ich mir flugs 'nen and'ren Ort,

und ich lande glatt in meinem Zimmer,
höre meinem Wecker sein Geschrei,
alles sieht auf einmal aus wie immer
und ich merk': Der Traum ist hier vorbei.

Keine Kommentare: