Dienstag, 21. August 2007

Gedankenstrudel

Ein tosender Strudel umrundet die Mündung,
umbrandet Gedanken, so vieles verfliegt,
es prasselt mich nieder, doch stehe ich auf,
ein wenig, so scheint es mir, ohne Begründung,
doch braucht man denn Gründe, stets Gründe zuhauf?
Gebrochener Spiegel voll Fragen, er liegt
zu Füßen zersplittert mir, bebt wie ein krankes Tier,
darf man es streicheln? Ich darf mich wohl fragen,
warum meine Fragen so klagend dort krächzen,
entsagend dem Schönen, ist Frage denn hier
ein Zeichen von Leid nur und niemals an Tagen
und Nächten auch Freude, auf dass man d’ran lechzen
sich kann und vergessen, was eben vergrätzt,
ein ekliger Hauch dieser ekligen Wunde
und dennoch: Die Kunde, sie mundet noch besser,
wo alles im Kreise, der nichts höher schätzt
als selbst sich, die Selbstsicht im eisernen Bunde
mit allerlei Blumen – dazwischen ein Messer.

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