Blind vertrau' ich jenem edlen Geist,
der mir Zeilen voller Wonne reicht,
deren Abbild aller Wahrheit gleicht,
meine Wahrheit, die mich schreiben heißt.
Still summieren Staben meines Buches
die Geschichte meiner Sinnessphäre,
die unendlich ärmer schließlich wäre,
gäb' es nicht Gedichte ihres Fluches,
ihres Segens, ihres Reichtums schlicht.
Eingeflüstert werden schönste Bilder,
feinste Wörter, härter mal, mal milder,
wortneuschöpfend scheue ich mich nicht,
alles, was empfunden, zu verdichten,
hoffend, dass es dicht und edel werde,
umso edler Lob, umso Beschwerde,
schließlich eifert nur, die Welt zu richten,
wer ihr Diener Zeit des Lebens ist,
Opfer bringt, ihr Kernstück zu entlarven,
mal mit Trommeln, mal mit Geigen, Harfen,
mal als Misanthrop, als Humanist,
mal als dies, als das, als allerlei,
Vielfalt erst bedingt die beiden Sachen:
Erstens, dichtend alles bildlich machen,
zweitens leben – voller Glück und frei.
Samstag, 28. April 2007
Dichtend leben - lebend dichten
etikettiert:
Das tägliche Gedicht,
Gedichte,
Trochäus,
Umarmender Reim
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