Ein Rätselgedicht - ich bin gespannt, wer zuerst die Lösung als Kommentar schreibt :)
Man spricht bei ihm recht gern von „zucken“
und doch besitzt er keine Gestalt,
mit der er jemals springen, sich ducken
und lachen könnte und wird niemals alt!
Er ist Dir ein Gegner und ist Dir ein Lehrer,
und manchmal ist er Dir gar ein Gott.
Und jede Lektion wird noch immer schwerer,
und lässt Du ihn siegen, so spricht er Dir Spott.
Du kennst ihn im Schlechten und schaffst durch ihn
das Gute, das Höh're, dass bessere Sein
und steigerst Dich selbst und hast ihm verzieh'n
und siehst Dich auf Bildern von vorher ganz klein.
Und um den beschwerlichen Weg zu verneinen,
nennst Du ihn auch gern im Scherz:
Er macht Dich bald lachen und macht Dich bald weinen
und nennst Du den Namen, so ist dies schon Schmerz.
Montag, 28. Mai 2007
Sonntag, 27. Mai 2007
Mai
Es ist vielleicht kitschig, aber es kam mir so in den Sinn und es passt gerade und ich mag es. Und sowas muss auch mal sein, finde ich.
Mai, oh Mai, wann kommst Du herbei?
Und bringst uns die Blumen,
verfütterst die Krumen
an Vögel, die wieder beginnen zu singen,
Mai, oh Mai, wann machst Du mich frei?
Mai, oh Mai, nun kommst Du herbei!
Mit stürmischen Winden
und Sonne und Linden,
es schwinden die Schatten und wachsen die Farben.
Mai, oh Mai, die Erde wird frei!
Mai, oh Mai, wann gehst Du vorbei?
Und lässt uns hier Sitzen,
auf dass wir bald schwitzen,
der Sommer, den Du uns verkündet, beginnt.
Mai, oh Mai, wir waren so frei!
Mai, oh Mai, wann kommst Du herbei?
Und bringst uns die Blumen,
verfütterst die Krumen
an Vögel, die wieder beginnen zu singen,
Mai, oh Mai, wann machst Du mich frei?
Mai, oh Mai, nun kommst Du herbei!
Mit stürmischen Winden
und Sonne und Linden,
es schwinden die Schatten und wachsen die Farben.
Mai, oh Mai, die Erde wird frei!
Mai, oh Mai, wann gehst Du vorbei?
Und lässt uns hier Sitzen,
auf dass wir bald schwitzen,
der Sommer, den Du uns verkündet, beginnt.
Mai, oh Mai, wir waren so frei!
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Samstag, 26. Mai 2007
Am Leben ertrunken und doch...
Die Sonne wirft Strahlen, beleuchtet das Wasser,
versucht zu enthüllen, was schwerelos treibt.
Ein heimliches Glitzern beschwert den Moment,
Vermutungen schweben und niemand verkennt
die Wichtigkeit dieser Entdeckung: Noch blasser
als Lichter erscheint, was das Meer einverleibt:
Ein Körper, halb Frau und halb Mann, in der Schwebe,
die lockigen Haare im Auftrieb, der Rest
scheint leblos zu liegen auf Kissen aus Wellen
und Träume erscheinen, um gleich zu zerschellen,
auf dass dieses Meer jenem Körper wohl gebe,
was ihn für die Ewigkeit dort ruhen lässt.
Die Glieder aus Seide bewegen sich nicht,
die Finger sind regungslos anmutig, und
die Augen geschlossen, ein friedlicher Schlaf.
Man fragt nach dem Schicksal und fragt sich: Wie traf
der Irrtum der Welt dieses schöne Gesicht,
wie traf nur das Schicksal den zierlichen Mund?
Am Leben ertrunken, an Schönheit erstickt.
Beim Aufwachen kläglich an Träumen zerbrochen.
Der Irrsinn der Intensität wurde Richter,
zum Henker erkor er sie aus. Jetzt die Lichter
des Wassers, zu zeigen, wem's Unglück geschickt.
Ein Widerspruch: Schlimmes so herrlich gesprochen.
versucht zu enthüllen, was schwerelos treibt.
Ein heimliches Glitzern beschwert den Moment,
Vermutungen schweben und niemand verkennt
die Wichtigkeit dieser Entdeckung: Noch blasser
als Lichter erscheint, was das Meer einverleibt:
Ein Körper, halb Frau und halb Mann, in der Schwebe,
die lockigen Haare im Auftrieb, der Rest
scheint leblos zu liegen auf Kissen aus Wellen
und Träume erscheinen, um gleich zu zerschellen,
auf dass dieses Meer jenem Körper wohl gebe,
was ihn für die Ewigkeit dort ruhen lässt.
Die Glieder aus Seide bewegen sich nicht,
die Finger sind regungslos anmutig, und
die Augen geschlossen, ein friedlicher Schlaf.
Man fragt nach dem Schicksal und fragt sich: Wie traf
der Irrtum der Welt dieses schöne Gesicht,
wie traf nur das Schicksal den zierlichen Mund?
Am Leben ertrunken, an Schönheit erstickt.
Beim Aufwachen kläglich an Träumen zerbrochen.
Der Irrsinn der Intensität wurde Richter,
zum Henker erkor er sie aus. Jetzt die Lichter
des Wassers, zu zeigen, wem's Unglück geschickt.
Ein Widerspruch: Schlimmes so herrlich gesprochen.
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Freitag, 25. Mai 2007
Von Türen und ihrem Durchlaufen
Bei allem, was ich stetig von mir gebe,
bei aller Weisheit, die ich euch vermache,
nehmt euch nur und gebt mir dann zurück:
Sagt, wie ich denn selber richtig lebe,
sagt: Wie wird aus dieser Wissenslache
nur ein Leben? Wie wird daraus Glück?
Wie kann ich, der ich als Alter weise
und beratend euch auf Reisen leite,
jemals nur ein Kompass selbst mir sein?
Sind die Lehren, die auf kluge Weise
allumfassend ich mit Wort verbreite
nicht für jedermann? Nicht allgemein?
Sind sie mir zu klein? Fehlt das Vertrauen,
dass mein Wort auch Wahrheit ist, in mir?
Wie soll ich die Diskrepanz erklären?
Wie kann ich verwehren, was als schlauen
Rat ich wissen möchte? Und negier'
ich denn nicht, was meine Träume wären?
Letztlich ist die Tragik leicht zu greifen:
Alles geb' ich von mir, doch ich weiß
niemals selber, ob ich Wahrheit sage.
Wer es glaubt, für den ist jedes Schweifen,
jeder Ratschlag wahr und wird so leis
zu jenem Leben, das ich mir nicht wage.
bei aller Weisheit, die ich euch vermache,
nehmt euch nur und gebt mir dann zurück:
Sagt, wie ich denn selber richtig lebe,
sagt: Wie wird aus dieser Wissenslache
nur ein Leben? Wie wird daraus Glück?
Wie kann ich, der ich als Alter weise
und beratend euch auf Reisen leite,
jemals nur ein Kompass selbst mir sein?
Sind die Lehren, die auf kluge Weise
allumfassend ich mit Wort verbreite
nicht für jedermann? Nicht allgemein?
Sind sie mir zu klein? Fehlt das Vertrauen,
dass mein Wort auch Wahrheit ist, in mir?
Wie soll ich die Diskrepanz erklären?
Wie kann ich verwehren, was als schlauen
Rat ich wissen möchte? Und negier'
ich denn nicht, was meine Träume wären?
Letztlich ist die Tragik leicht zu greifen:
Alles geb' ich von mir, doch ich weiß
niemals selber, ob ich Wahrheit sage.
Wer es glaubt, für den ist jedes Schweifen,
jeder Ratschlag wahr und wird so leis
zu jenem Leben, das ich mir nicht wage.
Donnerstag, 24. Mai 2007
Nicht jeder Schritt ist sicher
Renne, renne, renne endlich fort!
Ha! Und sieh' die Straße rollend fließen,
wenn im Dunkel Lichter sich ergießen,
Spiegelbilder in Geschwindigkeit
Dich passieren. Ha! Verlass den Hort
der Dich das Verlassen ließ beschließen!
Alle Wesen sprießen Dir entgegen,
während Du im Trabe stolz verrennst,
dabei leider durch den Stolz verkennst,
wie Du all die fromme alte Zeit
hinter Dich beförderst, welch ein Segen
diese Hölle, die Du Leben nennst!
Ha! Da spritzen schon die ersten Tropfen
kleiner Pfützen, die Du rasch zertreten
hast, sie sind zerstört in ihrer steten
Weisheit, die voll schwarzer Bitterkeit
klebrig und verdrießlich wie ein Pfropfen,
den die Götter Dir aus Knochen kneten.
Oh, was streift den Blick aus edlem Auge?
Oh, und sag: Wann trifft die Welt Dein Wesen
solchermaßen, dass Du Dich genesen
wähnst nur durch's erkennen? Sei gescheit!
Renne, renne, dass es etwas tauge!
Renne, renne, renne Welten lesen!
Ha! Und sieh' die Straße rollend fließen,
wenn im Dunkel Lichter sich ergießen,
Spiegelbilder in Geschwindigkeit
Dich passieren. Ha! Verlass den Hort
der Dich das Verlassen ließ beschließen!
Alle Wesen sprießen Dir entgegen,
während Du im Trabe stolz verrennst,
dabei leider durch den Stolz verkennst,
wie Du all die fromme alte Zeit
hinter Dich beförderst, welch ein Segen
diese Hölle, die Du Leben nennst!
Ha! Da spritzen schon die ersten Tropfen
kleiner Pfützen, die Du rasch zertreten
hast, sie sind zerstört in ihrer steten
Weisheit, die voll schwarzer Bitterkeit
klebrig und verdrießlich wie ein Pfropfen,
den die Götter Dir aus Knochen kneten.
Oh, was streift den Blick aus edlem Auge?
Oh, und sag: Wann trifft die Welt Dein Wesen
solchermaßen, dass Du Dich genesen
wähnst nur durch's erkennen? Sei gescheit!
Renne, renne, dass es etwas tauge!
Renne, renne, renne Welten lesen!
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Mittwoch, 23. Mai 2007
Gedeihen bedarf Geduld
Im Sturm erobernd knickt man schnell die Rosen,
deretwegen man so stürmisch kam.
Unverzeihlich wäre wohl die Gram,
über den Verlust der ed'len Blüte,
der man sich im tollen Liebestosen
doch so leidenschaftlich noch bemühte.
Schon erscheint Dir alle Müh' verfrüht,
alles Toben wogt auf hoher Welle,
zu viel Wasser in zu großer Schnelle
sorgt dafür, dass jeder Duft ertrinkt.
Alles, was noch heute stolz erblüht,
welkt schon morgen, wenn man zu sehr ringt.
Jedes singen, jeder stille Reim,
das erklingen jedes frohen Tons
wird zu schnell ein Zeichen bloßen Hohns,
wenn man alles zu sehr übertreibt,
alles jubilierend, taub im Keim
erstickt und sich das Leben einverleibt.
deretwegen man so stürmisch kam.
Unverzeihlich wäre wohl die Gram,
über den Verlust der ed'len Blüte,
der man sich im tollen Liebestosen
doch so leidenschaftlich noch bemühte.
Schon erscheint Dir alle Müh' verfrüht,
alles Toben wogt auf hoher Welle,
zu viel Wasser in zu großer Schnelle
sorgt dafür, dass jeder Duft ertrinkt.
Alles, was noch heute stolz erblüht,
welkt schon morgen, wenn man zu sehr ringt.
Jedes singen, jeder stille Reim,
das erklingen jedes frohen Tons
wird zu schnell ein Zeichen bloßen Hohns,
wenn man alles zu sehr übertreibt,
alles jubilierend, taub im Keim
erstickt und sich das Leben einverleibt.
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Trochäus
Dienstag, 22. Mai 2007
Parallelwelten
Ich stehe auf des Berges höchster Spitze,
spüre diesen Klimax auch in mir,
dort am Firmament erleuchten Blitze,
dort am Horizont ein Wolkentier,
wie ich in den Abgrund runterschaue,
sehe ich da unten meinen Hund,
darum spring' ich einfach rein in's Blaue,
wenig später wird schon alles bunt,
und ich tauche ein in einen Bergsee,
nur ein kleiner Zwerg stört meinen Frieden,
weil er mich so stört, tu' ich dem Zwerg weh,
hätt' er's Stören besser mal vermieden!
Jetzt, wo ich es mir so überlege:
Warum bin ich eigentlich nicht tot?
Ach, was soll's – ich gehe neuer Wege,
weshalb rauche ich denn wie ein Schlot?
Tief enttäuscht noch über diese Dummheit,
wende ich mich wieder von mir ab,
frage mich, wer hier denn nur so rumschreit
und da steht ein Clown an einem Grab.
In der Grube liegt Beate Uhse,
komisch, denk ich, was macht die denn dort?
Als der Clown fragt, ob ich gerne schmuse,
suche ich mir flugs 'nen and'ren Ort,
und ich lande glatt in meinem Zimmer,
höre meinem Wecker sein Geschrei,
alles sieht auf einmal aus wie immer
und ich merk': Der Traum ist hier vorbei.
spüre diesen Klimax auch in mir,
dort am Firmament erleuchten Blitze,
dort am Horizont ein Wolkentier,
wie ich in den Abgrund runterschaue,
sehe ich da unten meinen Hund,
darum spring' ich einfach rein in's Blaue,
wenig später wird schon alles bunt,
und ich tauche ein in einen Bergsee,
nur ein kleiner Zwerg stört meinen Frieden,
weil er mich so stört, tu' ich dem Zwerg weh,
hätt' er's Stören besser mal vermieden!
Jetzt, wo ich es mir so überlege:
Warum bin ich eigentlich nicht tot?
Ach, was soll's – ich gehe neuer Wege,
weshalb rauche ich denn wie ein Schlot?
Tief enttäuscht noch über diese Dummheit,
wende ich mich wieder von mir ab,
frage mich, wer hier denn nur so rumschreit
und da steht ein Clown an einem Grab.
In der Grube liegt Beate Uhse,
komisch, denk ich, was macht die denn dort?
Als der Clown fragt, ob ich gerne schmuse,
suche ich mir flugs 'nen and'ren Ort,
und ich lande glatt in meinem Zimmer,
höre meinem Wecker sein Geschrei,
alles sieht auf einmal aus wie immer
und ich merk': Der Traum ist hier vorbei.
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Montag, 21. Mai 2007
Aufregung des Philosophen
Was bist Du für ein Schwein – soll ich jetzt lügen?
Nach „Höflichkeit“ benennst Du diese Farce?
Ich lache in mich rein und denk': „Das war's?“
Wie kann man sich nur jemals so betrügen?
Du blickst mich an und wirkst auch noch zufrieden,
ja, klasse, endlich hat mal wer gefragt!
Oh, bitte – hast Du echt so schnell verzagt?
Und dürstet Dich nicht nach was Du vermieden?
Ich lüge nur und Du erfreust Dich meiner,
wie meine Worte prasselnd das zerfetzen,
was Philosophen jahrelang zu schätzen
wussten(, doch bewahren konnt' es keiner...).
Welch dämlich-blödes Götzenwerk, zu sagen
man kannte sich, wenn man bisweilen spricht.
Wie kannst Du's wagen – ich verstehe nicht –
„Wie geht’s Dir“, Heuchler, auch noch mich zu fragen?
Nach „Höflichkeit“ benennst Du diese Farce?
Ich lache in mich rein und denk': „Das war's?“
Wie kann man sich nur jemals so betrügen?
Du blickst mich an und wirkst auch noch zufrieden,
ja, klasse, endlich hat mal wer gefragt!
Oh, bitte – hast Du echt so schnell verzagt?
Und dürstet Dich nicht nach was Du vermieden?
Ich lüge nur und Du erfreust Dich meiner,
wie meine Worte prasselnd das zerfetzen,
was Philosophen jahrelang zu schätzen
wussten(, doch bewahren konnt' es keiner...).
Welch dämlich-blödes Götzenwerk, zu sagen
man kannte sich, wenn man bisweilen spricht.
Wie kannst Du's wagen – ich verstehe nicht –
„Wie geht’s Dir“, Heuchler, auch noch mich zu fragen?
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Umarmender Reim
Sonntag, 20. Mai 2007
Wie intensiv muss ein Leben gelebt werden und kann man das überhaupt je wissen?
Intensiv gelebtes Allessein.
Alles ist in mir und ich bin es.
Alles. Nur was ist das? Pause. Rein.
Jeder Ton addiert, ist das jetzt Stress?
Pause. Raus. Die Welt ist groß, so groß.
Oh so groß ist alles, was ich weiß,
Und ich weiß so wenig. In den Schoß
Verkriechen, warum nicht? Wenn ich zerreiß'.
Irrer Blick naturgegeb'ner Stille,
Alles auf dem Kopf. Ich werde taub.
Hörsturz meiner Sinne? Oder Wille?
Will ich nicht mal pusten? Dieser Staub
Und dieser Dreck der alten Tage
Fein. Nur fein ist manchmal sogar gut.
Langeweile? Nein. Welch blöde Frage!
Pause. Rein. Ich spüre Übermut.
Ewig rauscht der Bach. Und diese Fische,
Bunt, so bunt erschimmert dieser Braus
Voll Schuppen, die ich instinktiv vermische
Mit allem, was ich sehe! Pause. Raus.
Alles ist in mir und ich bin es.
Alles. Nur was ist das? Pause. Rein.
Jeder Ton addiert, ist das jetzt Stress?
Pause. Raus. Die Welt ist groß, so groß.
Oh so groß ist alles, was ich weiß,
Und ich weiß so wenig. In den Schoß
Verkriechen, warum nicht? Wenn ich zerreiß'.
Irrer Blick naturgegeb'ner Stille,
Alles auf dem Kopf. Ich werde taub.
Hörsturz meiner Sinne? Oder Wille?
Will ich nicht mal pusten? Dieser Staub
Und dieser Dreck der alten Tage
Fein. Nur fein ist manchmal sogar gut.
Langeweile? Nein. Welch blöde Frage!
Pause. Rein. Ich spüre Übermut.
Ewig rauscht der Bach. Und diese Fische,
Bunt, so bunt erschimmert dieser Braus
Voll Schuppen, die ich instinktiv vermische
Mit allem, was ich sehe! Pause. Raus.
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Samstag, 19. Mai 2007
Weltfremder
Du Wanderer wandelst auf einsamen Wegen,
versteckst alle Weisheit vor Dir,
Du Träumer entträumst Dich der Welt so entgegen,
Gedanken verkriechen sich hier.
Du Kämpfer bekämpfst jeden Aufstand im Hirn,
verhinderst die Kämpfe im Geist.
Du Spinner verspinnst dieses Leben wie Zwirn,
der, wenn es d'rauf ankommt, gleich reißt.
Du Denker, was denkst Du Dir denn nur dabei,
wenn Du einsam auf Straßen flanierst,
Du Melancholist, macht das Trauern Dich frei,
so frei, dass Du dafür erfrierst?
Du Anderer, bitte, erlerne von Neuem
die Sprache, in der ich Dir sag':
Du sollst Dich vor'm Lesen vor allem nicht scheuen,
zum Buche gerinnt jeder Tag.
versteckst alle Weisheit vor Dir,
Du Träumer entträumst Dich der Welt so entgegen,
Gedanken verkriechen sich hier.
Du Kämpfer bekämpfst jeden Aufstand im Hirn,
verhinderst die Kämpfe im Geist.
Du Spinner verspinnst dieses Leben wie Zwirn,
der, wenn es d'rauf ankommt, gleich reißt.
Du Denker, was denkst Du Dir denn nur dabei,
wenn Du einsam auf Straßen flanierst,
Du Melancholist, macht das Trauern Dich frei,
so frei, dass Du dafür erfrierst?
Du Anderer, bitte, erlerne von Neuem
die Sprache, in der ich Dir sag':
Du sollst Dich vor'm Lesen vor allem nicht scheuen,
zum Buche gerinnt jeder Tag.
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Freitag, 18. Mai 2007
Sinn
Wenn jedes Wort Gewicht erfährt,
wird mein Gedicht enorm beschwert
und dennoch scheint es nicht verkehrt,
dass man ein wenig Sinn verehrt.
Und bleibt mir Tiefgrund doch verwehrt,
obwohl ich eifrig so vermehrt
darauf geachtet habe, schert
das letztlich doch auch keinen,
will ich sinnverwehrend meinen.
wird mein Gedicht enorm beschwert
und dennoch scheint es nicht verkehrt,
dass man ein wenig Sinn verehrt.
Und bleibt mir Tiefgrund doch verwehrt,
obwohl ich eifrig so vermehrt
darauf geachtet habe, schert
das letztlich doch auch keinen,
will ich sinnverwehrend meinen.
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Donnerstag, 17. Mai 2007
Wasser der Weisheit
Dieser Ort ward' wahrlich reich beschenkt,
voll Wasser, voller Übermut und Frieden,
voller Widersprüche, doch man denkt
sich nichts dabei, genießt die Klänge,
die man in der Welt zu schnell vermieden,
hier jedoch erscheint's, als wenn sie sänge,
voller Inbrunst, wahr und voll Gefühl,
welche Göttin löst im Wasser nur
die Schale, die sie schnell nach außen kühl
und fies erscheinen lässt, Justitia,
hälst Du Deine Waage, diesen Schwur
ewiger Balance für immerdar?
Alles Wasser, das so zart hier fließt,
Deine Schalen reich und rein befüllt,
sich im Walle wogend denn ergießt,
scheint wie Wissen, das so pur gerann,
schließlich sich dem Wollenden enthüllt,
womit alle Weisheit schon begann.
voll Wasser, voller Übermut und Frieden,
voller Widersprüche, doch man denkt
sich nichts dabei, genießt die Klänge,
die man in der Welt zu schnell vermieden,
hier jedoch erscheint's, als wenn sie sänge,
voller Inbrunst, wahr und voll Gefühl,
welche Göttin löst im Wasser nur
die Schale, die sie schnell nach außen kühl
und fies erscheinen lässt, Justitia,
hälst Du Deine Waage, diesen Schwur
ewiger Balance für immerdar?
Alles Wasser, das so zart hier fließt,
Deine Schalen reich und rein befüllt,
sich im Walle wogend denn ergießt,
scheint wie Wissen, das so pur gerann,
schließlich sich dem Wollenden enthüllt,
womit alle Weisheit schon begann.
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Mittwoch, 16. Mai 2007
Niederlage
Er wendet sein Gesicht kurz ab und bricht
sein sich gegebenes Versprechen: Spricht
die Wörter, deren Wiedergabe nicht
und niemals irgendeinen Vorteil bringt,
nichts mehr ändert, weil kein Vogel singt,
weil kein schöner Ton im Ohr mehr klingt.
Er resigniert vor lauter Niederlage,
und fühlt für sich das Ende aller Tage,
dies alles ist die Antwort, keine Frage
hätte jemals wieder einen Nutzen.
Jedes weit're Wort wird nur beschmutzen,
was er so erpicht war, einst, zu putzen.
Säubernd dieses Falschbild, diese Lüge,
fühlt er sich, als ob er so betrüge,
was zu trügen einst ihm Grund der Rüge.
Heute, aber, weiß er um sein Irren,
fühlt sich irr, wenn alle Sinne schwirren,
ihn mit ihrer Wahrheit nur verwirren.
Darum, einzig, nur der Wahrheit wegen,
ist er nun zu schwach zu widerlegen,
was sein Leben erst so schlimm verwegen
machte, darum will er sich nicht regen.
sein sich gegebenes Versprechen: Spricht
die Wörter, deren Wiedergabe nicht
und niemals irgendeinen Vorteil bringt,
nichts mehr ändert, weil kein Vogel singt,
weil kein schöner Ton im Ohr mehr klingt.
Er resigniert vor lauter Niederlage,
und fühlt für sich das Ende aller Tage,
dies alles ist die Antwort, keine Frage
hätte jemals wieder einen Nutzen.
Jedes weit're Wort wird nur beschmutzen,
was er so erpicht war, einst, zu putzen.
Säubernd dieses Falschbild, diese Lüge,
fühlt er sich, als ob er so betrüge,
was zu trügen einst ihm Grund der Rüge.
Heute, aber, weiß er um sein Irren,
fühlt sich irr, wenn alle Sinne schwirren,
ihn mit ihrer Wahrheit nur verwirren.
Darum, einzig, nur der Wahrheit wegen,
ist er nun zu schwach zu widerlegen,
was sein Leben erst so schlimm verwegen
machte, darum will er sich nicht regen.
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Dienstag, 15. Mai 2007
Spott und Hohn vom Clownessohn
Es ist schon recht lustig, Dich heischend zu sehen
nach Aufmerksamkeit, nach Lob und Kritik.
Ein Echo zu schaffen heißt Leben erzwingen,
beweisend Dein Leben (welch komischer Sieg),
erinnerst Du mich nun an Enten, die gehen.
Belustigt erblicke ich all Deine Posen,
ich Richter in rosaner Robe, ich Göttchen,
und alles vernehme ich: Lügen, Dein Singen,
und schließlich, verzeih' mein nicht ehrliches Spöttchen:
Dein Tanzen in clownsgleich gefärbten Latzhosen.
So kommt es, dass wenn Du mit mir sprechen magst
und schnell zur herrlichen Halbphilosophie
gelangst, in meinem Gesichte nur Hohn
lesen kannst ob Deiner Geschichte, die nie
wirklich sagt, was Du denkst – Denkst Du nie, was Du sagst?
'Nem Blumenkohl gleich, dem ein Hut aufgesetzt,
veralberst Du Dich so schön selbst in den Spiegeln,
die an meinem Leibe zu kleben pflegen, schon
hast Du Dich erblickt, willst Dein Wesen verriegeln,
nur ist es zu spät: Hast der Welt Dich ausgesetzt.
nach Aufmerksamkeit, nach Lob und Kritik.
Ein Echo zu schaffen heißt Leben erzwingen,
beweisend Dein Leben (welch komischer Sieg),
erinnerst Du mich nun an Enten, die gehen.
Belustigt erblicke ich all Deine Posen,
ich Richter in rosaner Robe, ich Göttchen,
und alles vernehme ich: Lügen, Dein Singen,
und schließlich, verzeih' mein nicht ehrliches Spöttchen:
Dein Tanzen in clownsgleich gefärbten Latzhosen.
So kommt es, dass wenn Du mit mir sprechen magst
und schnell zur herrlichen Halbphilosophie
gelangst, in meinem Gesichte nur Hohn
lesen kannst ob Deiner Geschichte, die nie
wirklich sagt, was Du denkst – Denkst Du nie, was Du sagst?
'Nem Blumenkohl gleich, dem ein Hut aufgesetzt,
veralberst Du Dich so schön selbst in den Spiegeln,
die an meinem Leibe zu kleben pflegen, schon
hast Du Dich erblickt, willst Dein Wesen verriegeln,
nur ist es zu spät: Hast der Welt Dich ausgesetzt.
Montag, 14. Mai 2007
Erbe
Zu später Stunde existiert im Wind
die Nacht.
Ich habe lang gewartet, wie ein Kind
gelacht.
Im Sturme wurde die Naturgewalt
entfacht,
und ich als Kind, ich hatt' mein Leben bald
verbracht.
Und kalt und eisig kalt der Menschen Ruh'
als Pacht,
als Erbe hab' ich diese Truhe zu-
gemacht.
die Nacht.
Ich habe lang gewartet, wie ein Kind
gelacht.
Im Sturme wurde die Naturgewalt
entfacht,
und ich als Kind, ich hatt' mein Leben bald
verbracht.
Und kalt und eisig kalt der Menschen Ruh'
als Pacht,
als Erbe hab' ich diese Truhe zu-
gemacht.
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Sonntag, 13. Mai 2007
Romantik IV
Ein toter Schatten, der die Sehnsucht lindert,
ergießt sich, gleich der ungeheuren Macht
von der ich zehrte, jene letzte Nacht,
auf meinen Körper, den das Leben hindert
in höh'rer Existenz zu zelebrieren,
was nied're Kreaturen sich erträumt.
Und wär' mein Traum ein Pferd, wär's ungezäumt,
nur kettet es der Tag an allen Vieren.
Ich Reiter, der dem Tag so froh entreitet,
verstehe wohl im klaren Mondesschein,
zwar nicht, warum mir diese Welt entgleitet,
doch weiß ich um des fahlen Tages Qual.
Erscheint sie auch im Nachtgewand recht klein,
so wächst sie, wenn erlebt, unendlich mal.
ergießt sich, gleich der ungeheuren Macht
von der ich zehrte, jene letzte Nacht,
auf meinen Körper, den das Leben hindert
in höh'rer Existenz zu zelebrieren,
was nied're Kreaturen sich erträumt.
Und wär' mein Traum ein Pferd, wär's ungezäumt,
nur kettet es der Tag an allen Vieren.
Ich Reiter, der dem Tag so froh entreitet,
verstehe wohl im klaren Mondesschein,
zwar nicht, warum mir diese Welt entgleitet,
doch weiß ich um des fahlen Tages Qual.
Erscheint sie auch im Nachtgewand recht klein,
so wächst sie, wenn erlebt, unendlich mal.
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Umarmender Reim
Samstag, 12. Mai 2007
Dunkel
Schmetternd verzehren solch Schritte die Luft
und füllen sie berstend voll furchtbaren Krachs,
der windend und stechend das Dunkel der Gruft
erfüllt, so wie Wasser das Tal eines Bachs.
Welch mächtige Stiefel voll düsterer Macht,
die grausam und kalt ihres Weges da schreiten,
verbindend die elenden Kräfte der Nacht
mit Ahnung der Wahrheit des Tages, welch Weiten!
Welch Weitsicht, oh, folgt diesem endlichen Grausen,
wie weit kann man sehen, wenn Dunkelheit lebt,
wenn alles so unklar erscheint, wie ein Brausen,
von dem man sich wendet, nach Frommem bestrebt?
Der Mantel bewegt sich, entschwebt seinem Herrn,
die Masse des Schattens bewegt sich hinfort,
sie schluckt jedes Leben, um dies zu vermehr'n,
und lässt es gedeihen an anderem Ort.
Der Schatten ist Wissen, nach dem man nicht fragt,
die Klänge sind grausam, weil uns nicht bekannt.
Betretet das Dunkel – dies sei euch gesagt! –,
Weil ewige Sonne Erkenntnis verbannt.
und füllen sie berstend voll furchtbaren Krachs,
der windend und stechend das Dunkel der Gruft
erfüllt, so wie Wasser das Tal eines Bachs.
Welch mächtige Stiefel voll düsterer Macht,
die grausam und kalt ihres Weges da schreiten,
verbindend die elenden Kräfte der Nacht
mit Ahnung der Wahrheit des Tages, welch Weiten!
Welch Weitsicht, oh, folgt diesem endlichen Grausen,
wie weit kann man sehen, wenn Dunkelheit lebt,
wenn alles so unklar erscheint, wie ein Brausen,
von dem man sich wendet, nach Frommem bestrebt?
Der Mantel bewegt sich, entschwebt seinem Herrn,
die Masse des Schattens bewegt sich hinfort,
sie schluckt jedes Leben, um dies zu vermehr'n,
und lässt es gedeihen an anderem Ort.
Der Schatten ist Wissen, nach dem man nicht fragt,
die Klänge sind grausam, weil uns nicht bekannt.
Betretet das Dunkel – dies sei euch gesagt! –,
Weil ewige Sonne Erkenntnis verbannt.
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Kreuzreim
Freitag, 11. Mai 2007
Fußball
Selbstironie ist ein mächtiger Gefährte in diesem Leben...
23 Männer rennen wild
der schwarz gefleckten Lederkugel nach,
welch ein einfach wunderschönes Bild,
doch: Verlierern droht die ew'ge Schmach!
Und ein Spieler schnappt sich flugs den Ball,
rennt ein wenig, sieht den Kontrahenten,
ein Moment nur und schon folgt der Knall,
als die Beine ihn vom Leder trennten.
Schmerzverzerrten Ausdrucks windet er
sich auf dem liebevoll getrimmten Rasen,
doch kein Pfiff folgt, plötzlich kann er sehr
rasant zum nächsten Angriff wieder blasen.
Vorerst jedoch, gilt es zu verhindern,
dass der Gegner den Triumph erlangt,
nichts könnt' jemals diese Schmerzen lindern,
niemals haben Menschen mehr gebangt,
als in dieser gottesfernen Stunde,
da der Kontrahent den Querpass spielt,
in das Eckige muss nun das Runde,
nicht wie vorher, als der Torwart hielt!
Und der Brasilianer hat die Pille,
dribbelt wie ein junger Gott auf Gras,
leider ist der harten Abwehr Wille
sein Verhängnis – Grätsche und das war's!
Nun den Konter elegant vollenden,
60 Meter weit der erste Pass,
und man rupft und zerrt mit starken Händen,
Fußball ist kein Sport, ist heute Hass!
Wie der Stürmer aller Macht das Ei
bekam, war wirklich ziemlich große Kunst!
Noch ein Dreher und am Feind vorbei,
dieser Mann genießt schon jetzt die Gunst
der zahlreich angereisten Fans, die treu
nach vorne peitschen, was nach vorn gehört,
als zwölfter Mann ohn' Hemmung, ohne Scheu
der Mannschaft helfen, wie sich jeder schwört!
Zurück zum Spiel: Der Stürmer legt fein ab
auf den Kapitän, der schießen kann –
und das tut er! Der ist gut! Nur knapp
verfehlt der Ball das Tor und bricht den Bann.
So geht das Spiel noch eine ganze Weile,
immer hin und her der ganze Spaß,
Fingernägel, Rasen – nichts bleibt heile,
so erschafft man heute eben Stars.
23 Männer rennen wild
der schwarz gefleckten Lederkugel nach,
welch ein einfach wunderschönes Bild,
doch: Verlierern droht die ew'ge Schmach!
Und ein Spieler schnappt sich flugs den Ball,
rennt ein wenig, sieht den Kontrahenten,
ein Moment nur und schon folgt der Knall,
als die Beine ihn vom Leder trennten.
Schmerzverzerrten Ausdrucks windet er
sich auf dem liebevoll getrimmten Rasen,
doch kein Pfiff folgt, plötzlich kann er sehr
rasant zum nächsten Angriff wieder blasen.
Vorerst jedoch, gilt es zu verhindern,
dass der Gegner den Triumph erlangt,
nichts könnt' jemals diese Schmerzen lindern,
niemals haben Menschen mehr gebangt,
als in dieser gottesfernen Stunde,
da der Kontrahent den Querpass spielt,
in das Eckige muss nun das Runde,
nicht wie vorher, als der Torwart hielt!
Und der Brasilianer hat die Pille,
dribbelt wie ein junger Gott auf Gras,
leider ist der harten Abwehr Wille
sein Verhängnis – Grätsche und das war's!
Nun den Konter elegant vollenden,
60 Meter weit der erste Pass,
und man rupft und zerrt mit starken Händen,
Fußball ist kein Sport, ist heute Hass!
Wie der Stürmer aller Macht das Ei
bekam, war wirklich ziemlich große Kunst!
Noch ein Dreher und am Feind vorbei,
dieser Mann genießt schon jetzt die Gunst
der zahlreich angereisten Fans, die treu
nach vorne peitschen, was nach vorn gehört,
als zwölfter Mann ohn' Hemmung, ohne Scheu
der Mannschaft helfen, wie sich jeder schwört!
Zurück zum Spiel: Der Stürmer legt fein ab
auf den Kapitän, der schießen kann –
und das tut er! Der ist gut! Nur knapp
verfehlt der Ball das Tor und bricht den Bann.
So geht das Spiel noch eine ganze Weile,
immer hin und her der ganze Spaß,
Fingernägel, Rasen – nichts bleibt heile,
so erschafft man heute eben Stars.
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Satire
Donnerstag, 10. Mai 2007
Feiern
Langsam füllt sich die Etage,
langsam leert sich jedes Glas,
ein paar Trinker spielen Page,
drinnen trinkt man ohne Maß.
Langsam füllen sich die Bäuche,
langsam leert der Kasten sich,
man erkundet trinkend Bräuche
(Die sind nüchtern lächerlich...).
Langsam füllen sich die Ohren
und das gute Laminat
wird zum Tanzen auserkoren,
weiter hinten spielt man Skat.
Langsam kommt echt Stimmung auf,
keine Flasche ist mehr voll,
Menschen tanzen Tische rauf,
alles geil hier, alles toll.
Weil im Takt der Boden bebt,
tanzen auch die Möbel rum,
und die Flaschen, man erlebt
alles wie Delirium.
Nun kommt auch der Vodka dran,
keine Cola? Auch egal!
Heute trinken alle Mann
ohne Anspruch oder Wahl.
Langsam füllt sich jedes Köpfchen,
langsam leert sich auch die Nacht.
Hier, bei einem guten Tröpfchen,
wird noch lang nicht Schluss gemacht.
langsam leert sich jedes Glas,
ein paar Trinker spielen Page,
drinnen trinkt man ohne Maß.
Langsam füllen sich die Bäuche,
langsam leert der Kasten sich,
man erkundet trinkend Bräuche
(Die sind nüchtern lächerlich...).
Langsam füllen sich die Ohren
und das gute Laminat
wird zum Tanzen auserkoren,
weiter hinten spielt man Skat.
Langsam kommt echt Stimmung auf,
keine Flasche ist mehr voll,
Menschen tanzen Tische rauf,
alles geil hier, alles toll.
Weil im Takt der Boden bebt,
tanzen auch die Möbel rum,
und die Flaschen, man erlebt
alles wie Delirium.
Nun kommt auch der Vodka dran,
keine Cola? Auch egal!
Heute trinken alle Mann
ohne Anspruch oder Wahl.
Langsam füllt sich jedes Köpfchen,
langsam leert sich auch die Nacht.
Hier, bei einem guten Tröpfchen,
wird noch lang nicht Schluss gemacht.
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Trochäus
Mittwoch, 9. Mai 2007
Fragerei
Tausend Tränen später schließlich seh'
ich all die Wahrheit, die sich mir verbarg!
Wollt' ich sie nicht sehen? War ich arg
so blind, wie ich jetzt unbeholfen steh'?
Tausend Fragen später schließlich mag
sich mir zwar einiges erklären, jedoch nie,
warum in meiner fast-Philosophie
bald tausend Dinge sind, die ich nie sag'.
Muss ich's endlich einseh'n – weiß ich nichts?
Bin ich dumm geboren, sterb' ich dumm?
Ist denn keine Lösung angesichts
dieser Frage wirklich richtig rum?
Ist sie denn umsonst, die Fragerei?
Trau' ich mir denn keine Antwort zu?
Führe ich nur Unglück so herbei,
wenn ich d'rüber grübel' ohne Ruh'?
Niemals möchte ich dies alles sagen,
doch mich treiben meine vielen Fragen.
ich all die Wahrheit, die sich mir verbarg!
Wollt' ich sie nicht sehen? War ich arg
so blind, wie ich jetzt unbeholfen steh'?
Tausend Fragen später schließlich mag
sich mir zwar einiges erklären, jedoch nie,
warum in meiner fast-Philosophie
bald tausend Dinge sind, die ich nie sag'.
Muss ich's endlich einseh'n – weiß ich nichts?
Bin ich dumm geboren, sterb' ich dumm?
Ist denn keine Lösung angesichts
dieser Frage wirklich richtig rum?
Ist sie denn umsonst, die Fragerei?
Trau' ich mir denn keine Antwort zu?
Führe ich nur Unglück so herbei,
wenn ich d'rüber grübel' ohne Ruh'?
Niemals möchte ich dies alles sagen,
doch mich treiben meine vielen Fragen.
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