Donnerstag, 24. Mai 2007

Nicht jeder Schritt ist sicher

Renne, renne, renne endlich fort!
Ha! Und sieh' die Straße rollend fließen,
wenn im Dunkel Lichter sich ergießen,
Spiegelbilder in Geschwindigkeit
Dich passieren. Ha! Verlass den Hort
der Dich das Verlassen ließ beschließen!

Alle Wesen sprießen Dir entgegen,
während Du im Trabe stolz verrennst,
dabei leider durch den Stolz verkennst,
wie Du all die fromme alte Zeit
hinter Dich beförderst, welch ein Segen
diese Hölle, die Du Leben nennst!

Ha! Da spritzen schon die ersten Tropfen
kleiner Pfützen, die Du rasch zertreten
hast, sie sind zerstört in ihrer steten
Weisheit, die voll schwarzer Bitterkeit
klebrig und verdrießlich wie ein Pfropfen,
den die Götter Dir aus Knochen kneten.

Oh, was streift den Blick aus edlem Auge?
Oh, und sag: Wann trifft die Welt Dein Wesen
solchermaßen, dass Du Dich genesen
wähnst nur durch's erkennen? Sei gescheit!
Renne, renne, dass es etwas tauge!
Renne, renne, renne Welten lesen!

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