Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Nun steckst Du dort in diesem Stein
und willst nicht raus – nicht weiter rein
und lachst, wenn einer kläglich zieht,
Dir schmachvoll auf die Klinge sieht,
Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Excalibur, Excalibur,
Du spielst mit diesem dummen Schwur!
Verspottest alle, groß und klein,
und niemand kann nach Hilfe schrei’n,
denn wer Dich will, der muss allein
der Auserwählte dafür sein.
Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Excalibur, Excalibur,
nun sieh doch diesen armen Bur!
Der zieht, als gäb’s kein Halten mehr,
doch Halten gibt’s – Du hälst Dich schwer
und immer mehr an diesem Stein,
wie kann man denn so stur nur sein?
Excalibur, Excalibur,
was willst Du doofes Schwert denn nur?
Excalibur, Excalibur,
Jetzt hat Dich wer! Sein Herz ist pur!
Er zog wie jeder and’re auch,
doch nach der alten Sage Brauch
entschlüpftest Du dem Felsen rasch
(und dabei zog er etwas lasch),
jetzt merkst Du, was es heißt, zu leben,
wird einiges auf’s Eisen geben,
Kämpfe, Schlagen, Kriege gar –
Du beziehst für immerdar
die Prügel dieses edlen Herrn,
sag: Hast Du diesen Schwur noch gern?
Excalibur, Excalibur,
Da hast Du Deinen doofen Schwur!
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Donnerstag, 15. November 2007
Dienstag, 6. November 2007
Irgendwo ist sie, die Wahrheit
Du liest in anderer Menschen Benehmen,
als wär es ein Buch, alleine für dich.
Und dabei schreiben die anderen Menschen
doch meistens alleine für sich.
Du sprichst von anderer Menschen Umgebung,
als säh‘st Du die Welt als einzige klar.
Doch dabei sind Augen von anderen Menschen
für sich und die Ewigkeit wahr.
Du reibst Dich an anderer Menschen Versehen,
als hätten sie Dich mit Absicht bedreckt.
In Wahrheit merken die anderen Menschen
noch nicht einmal selbst den Defekt.
Ein niemand kann wirklich Dein Denken verstehen,
wie Du nicht verstehst, was andere lenkt.
D’rum maße Dir nicht die Wahrheit zu wissen
so an, als ob niemand sonst denkt.
als wär es ein Buch, alleine für dich.
Und dabei schreiben die anderen Menschen
doch meistens alleine für sich.
Du sprichst von anderer Menschen Umgebung,
als säh‘st Du die Welt als einzige klar.
Doch dabei sind Augen von anderen Menschen
für sich und die Ewigkeit wahr.
Du reibst Dich an anderer Menschen Versehen,
als hätten sie Dich mit Absicht bedreckt.
In Wahrheit merken die anderen Menschen
noch nicht einmal selbst den Defekt.
Ein niemand kann wirklich Dein Denken verstehen,
wie Du nicht verstehst, was andere lenkt.
D’rum maße Dir nicht die Wahrheit zu wissen
so an, als ob niemand sonst denkt.
etikettiert:
Das tägliche Gedicht,
Gedichte,
Michstrophig,
Mischmetrik
Samstag, 3. November 2007
Fehlgeschätzt
Im Strudel der Dinge, da hab‘ ich’s vergessen,
ein wenig vermessen, das gebe ich zu.
Doch kennst Du den Widerstreit der Interessen
nicht selber? Sag: Findet in Deinem Ermessen
denn niemand mal wirklich zur Ruh‘?
Es ist doch kein Zeugnis, es hat nichts zu sagen,
es ist kein Betragen zu kritischem Zweck.
Ich hab‘ es vergessen und will’s nicht mehr wagen,
was sollen die Zweifel, die hassvollen Fragen?
Ich krieg‘ doch den Fehler nicht weg!
Ich hätte es müssen und wenigstens sollen,
geschwollenes Reden ist fehl hier am Platz.
Jetzt kann ich’s nicht ändern, doch würde ich’s wollen,
doch bitte hör auf in den Klagen zu tollen,
in nachtragend-unfairer Hatz.
Ich bitte Dich: Lass es bewenden, üb‘ Gnade,
ich bin voller Makel und längst nicht perfekt.
Ich hab‘ übersehen (und finde es schade),
was wichtig Dir war – hab‘ Deine Ballade
mit Achtlosigkeiten befleckt.
ein wenig vermessen, das gebe ich zu.
Doch kennst Du den Widerstreit der Interessen
nicht selber? Sag: Findet in Deinem Ermessen
denn niemand mal wirklich zur Ruh‘?
Es ist doch kein Zeugnis, es hat nichts zu sagen,
es ist kein Betragen zu kritischem Zweck.
Ich hab‘ es vergessen und will’s nicht mehr wagen,
was sollen die Zweifel, die hassvollen Fragen?
Ich krieg‘ doch den Fehler nicht weg!
Ich hätte es müssen und wenigstens sollen,
geschwollenes Reden ist fehl hier am Platz.
Jetzt kann ich’s nicht ändern, doch würde ich’s wollen,
doch bitte hör auf in den Klagen zu tollen,
in nachtragend-unfairer Hatz.
Ich bitte Dich: Lass es bewenden, üb‘ Gnade,
ich bin voller Makel und längst nicht perfekt.
Ich hab‘ übersehen (und finde es schade),
was wichtig Dir war – hab‘ Deine Ballade
mit Achtlosigkeiten befleckt.
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Michstrophig
Donnerstag, 18. Oktober 2007
Gewissen
Mein Blick entwindet sich der tausend Fragen,
gespielter Stolz entwirft sich durch den Raum,
erlischt die Augen – nur die Zweifel kaum.
Beseitigt nicht das stille Unbehagen.
Im Zwielicht badend mag man sich verstecken,
die Antwort schuldig bleibend wie ein Dieb.
Die Sprache wird sich irgendwann entdecken,
nachdem sie mir zu Abwehr schweigend blieb.
Doch später, wenn die Nacht die Sonne richtet,
später, wenn kein Laut das Urteil stört,
später, wenn das Schwarz mein Haus verdichtet,
dann kann ich nicht bestreiten, was geschehen,
die ganze Zeit im Spiegel schon gesehen:
Ein Schrei! Doch bleibt mein Wahnsinn unerhört.
gespielter Stolz entwirft sich durch den Raum,
erlischt die Augen – nur die Zweifel kaum.
Beseitigt nicht das stille Unbehagen.
Im Zwielicht badend mag man sich verstecken,
die Antwort schuldig bleibend wie ein Dieb.
Die Sprache wird sich irgendwann entdecken,
nachdem sie mir zu Abwehr schweigend blieb.
Doch später, wenn die Nacht die Sonne richtet,
später, wenn kein Laut das Urteil stört,
später, wenn das Schwarz mein Haus verdichtet,
dann kann ich nicht bestreiten, was geschehen,
die ganze Zeit im Spiegel schon gesehen:
Ein Schrei! Doch bleibt mein Wahnsinn unerhört.
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Jambus,
Michstrophig,
Sonette
Dienstag, 16. Oktober 2007
Fassaden und Welten
Hinter dieser lichten Menschfassade,
hinter dem Kulissenwerk aus Haut,
hinter dieser Taktik mit Rochade,
deren Sinn die Emotionsblockade,
ist ein Menschenleben aufgebaut.
Hinter diesen unbestimmten Blicken,
hinter Augen, deren Glanz man ahnt,
hinter dieser Höflichkeit beim Nicken,
die sich müht, das Inn‘re zu ersticken,
ist ein All, das Welten um sich bahnt.
Hinter diesen Possenspiel-Kostümen
hinter dieser frommen Schönheit Schein,
hinter diesen Künstlern, die sich rühmen,
voller Kunst die Lüge zu verblümen,
lauert stets das Drehbuch namens „Sein“.
hinter dem Kulissenwerk aus Haut,
hinter dieser Taktik mit Rochade,
deren Sinn die Emotionsblockade,
ist ein Menschenleben aufgebaut.
Hinter diesen unbestimmten Blicken,
hinter Augen, deren Glanz man ahnt,
hinter dieser Höflichkeit beim Nicken,
die sich müht, das Inn‘re zu ersticken,
ist ein All, das Welten um sich bahnt.
Hinter diesen Possenspiel-Kostümen
hinter dieser frommen Schönheit Schein,
hinter diesen Künstlern, die sich rühmen,
voller Kunst die Lüge zu verblümen,
lauert stets das Drehbuch namens „Sein“.
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Trochäus
Samstag, 6. Oktober 2007
Tagesanbruch/Morgenröte
Der Atem einer Kolorierung pustet
Inzwischen Zweig- und Ästewerk hervor.
Die Ahnung einer Farbe hingehustet –
Schon folgt der Urknall uns’res Tageslichts,
die Glimmerkugel steigt durch’s Himmelstor,
im Zwielicht bleibt nur wenig, dunkel nichts.
Entzündet einem Waldbrand gleich den Himmel,
ein Feuer, dessen Lauf in voller Fahrt
bald Bäume flammt, bald rotgefleckte Schimmel
am Firmament, bald jeden Platz erhellt
und stolz in milder Klarheit sanft verharrt,
bevor es glühend vom Zenit aus schnellt.
Und gleißend schmilzt die neugebor’ne Welle
Der Nachtesstunden schwarzes Eis liquid,
auf dass es fließend flüchte vor dem Helle
und voller Reumut seine Wunden leckt,
noch während es zur and’ren Seite flieht,
wo’s bis zum neuen Abend sich versteckt.
Inzwischen Zweig- und Ästewerk hervor.
Die Ahnung einer Farbe hingehustet –
Schon folgt der Urknall uns’res Tageslichts,
die Glimmerkugel steigt durch’s Himmelstor,
im Zwielicht bleibt nur wenig, dunkel nichts.
Entzündet einem Waldbrand gleich den Himmel,
ein Feuer, dessen Lauf in voller Fahrt
bald Bäume flammt, bald rotgefleckte Schimmel
am Firmament, bald jeden Platz erhellt
und stolz in milder Klarheit sanft verharrt,
bevor es glühend vom Zenit aus schnellt.
Und gleißend schmilzt die neugebor’ne Welle
Der Nachtesstunden schwarzes Eis liquid,
auf dass es fließend flüchte vor dem Helle
und voller Reumut seine Wunden leckt,
noch während es zur and’ren Seite flieht,
wo’s bis zum neuen Abend sich versteckt.
etikettiert:
Das tägliche Gedicht,
Gedichte,
Jambus,
Michstrophig
Sonntag, 30. September 2007
Herbst III
Entschuldigt bitte die Namensgebung - jedoch darf ich betonen, dass nicht Einfallslosigkeit noch Mangel an Motivation den wiederkehrenden Titel begründen. Vielmehr habe ich mich entschlossen, eine Gedichtserie zu Ehren des Herbstes zu schreiben - diese Gedichte gehören zusammen, inhaltlich wie auch stilistisch und es wäre schlicht falsch, sie durch den Titel zu trennen. Ich bitte um Verständnis, was dies betrifft und wünsche mir aufrichtig, dass die ein oder andere Herbststimmung durch die Texte heraufbeschworen werden kann.
Oktober strömt im Geiste, strömt in Äste,
verkleidet Tal und Hänge in Pastell.
Der Sommer war recht lang, die Sonne grell –
nun trägt sie braunen Schleier durch die Felder,
begleitet aller Wesen bunte Feste,
entwickelt leuchtend Gelb zu Gold der Wälder.
Und gleichsam mit dem Ende alter Zeit
verkündet dieses Intermezzo froh
die neue, woraufhin sie lichterloh
beweist: Der Herbst als Kompromiss den Maßen,
Balanceakt Extremen, ist befreit
und größte Jahreszeit auf gold’nen Straßen.
Mit unsichtbaren, flinken Geisterfingern
sortiert der Wind die Laubesordnung um,
verwirbelt heulend Blätter, dreht sie rum
und webt sich einen Teppich, nur aus Tönen,
die zwischen Rot und Braun noch ständig schlingern,
mit diesem Farbspiel jedes Grau verhöhnen.
Das Licht des Tages neigt sein Flammenhaupt,
befeuert aller Bäume Blattwerk strahlend
und zündet so ihr Licht: Wird sonnenmalend.
Kontraste – sie beherrschen nun die Welt,
der Hintergrund im Dämmerlicht verstaubt,
noch während vorn der Blätter Glanz erhellt.
Oktober strömt im Geiste, strömt in Äste,
verkleidet Tal und Hänge in Pastell.
Der Sommer war recht lang, die Sonne grell –
nun trägt sie braunen Schleier durch die Felder,
begleitet aller Wesen bunte Feste,
entwickelt leuchtend Gelb zu Gold der Wälder.
Und gleichsam mit dem Ende alter Zeit
verkündet dieses Intermezzo froh
die neue, woraufhin sie lichterloh
beweist: Der Herbst als Kompromiss den Maßen,
Balanceakt Extremen, ist befreit
und größte Jahreszeit auf gold’nen Straßen.
Mit unsichtbaren, flinken Geisterfingern
sortiert der Wind die Laubesordnung um,
verwirbelt heulend Blätter, dreht sie rum
und webt sich einen Teppich, nur aus Tönen,
die zwischen Rot und Braun noch ständig schlingern,
mit diesem Farbspiel jedes Grau verhöhnen.
Das Licht des Tages neigt sein Flammenhaupt,
befeuert aller Bäume Blattwerk strahlend
und zündet so ihr Licht: Wird sonnenmalend.
Kontraste – sie beherrschen nun die Welt,
der Hintergrund im Dämmerlicht verstaubt,
noch während vorn der Blätter Glanz erhellt.
etikettiert:
Das tägliche Gedicht,
Gedichte,
Jambus,
Michstrophig
Freitag, 28. September 2007
Flucht
Es schlägt das Piano um sieben.
Die Kirchturmuhr prägt ein Duett.
Und als mich die Geister umtrieben,
da wär‘ ich so gern noch geblieben,
doch musste ich leider in’s Bett.
Ich hörte noch lange die Klänge.
Und ließ mich verzaubern und schlief.
Im Träume noch war es, als sänge
ein Engel und flog über Hänge
und Felder, auf denen ich lief.
Da waren Akazienbäume.
Die wiegten gemeinsam im Takt.
Und Lieder verzierten die Räume,
bescherten mir seligste Träume,
in kindlichen Wünschen verpackt.
Und schließlich erwachte der Morgen.
Und weckte mich von meinem Glück.
In Plattenbauwohnung, in Sorgen,
von Liedern im Dunkel verborgen,
ersehn‘ ich mich wieder zurück.
Die Kirchturmuhr prägt ein Duett.
Und als mich die Geister umtrieben,
da wär‘ ich so gern noch geblieben,
doch musste ich leider in’s Bett.
Ich hörte noch lange die Klänge.
Und ließ mich verzaubern und schlief.
Im Träume noch war es, als sänge
ein Engel und flog über Hänge
und Felder, auf denen ich lief.
Da waren Akazienbäume.
Die wiegten gemeinsam im Takt.
Und Lieder verzierten die Räume,
bescherten mir seligste Träume,
in kindlichen Wünschen verpackt.
Und schließlich erwachte der Morgen.
Und weckte mich von meinem Glück.
In Plattenbauwohnung, in Sorgen,
von Liedern im Dunkel verborgen,
ersehn‘ ich mich wieder zurück.
etikettiert:
Daktylus,
Das tägliche Gedicht,
Gedichte,
Michstrophig
Montag, 24. September 2007
Zerreißprobe
Ich bin nicht genug dieser Welt.
Ich fülle die Formen nicht aus.
Ein Wortspiel des Stummen,
ein türloses Haus,
in dem sich die Waage nicht hält.
Ich sehnsuche tausende Staben
von Büchern, die niemand mehr liest
und schreibe dem Kasper
‘nen Witz, der verdrießt,
und male auf schwarzem Blatt Raben.
Es hassen mich Äbte und Nonnen.
Der Liebe der Welt bin ich Hohn.
Und wag‘ ich zu hoffen,
ist Unglück mein Lohn.
Das Ende hat wieder begonnen.
Man muss nicht abstrakt formulieren.
Der Wortsinn entbehrt keiner Drastik.
Ich kann nicht genügen.
Ich bin eine Plastik
aus Kunststoff – und muss dennoch frieren.
Ich fülle die Formen nicht aus.
Ein Wortspiel des Stummen,
ein türloses Haus,
in dem sich die Waage nicht hält.
Ich sehnsuche tausende Staben
von Büchern, die niemand mehr liest
und schreibe dem Kasper
‘nen Witz, der verdrießt,
und male auf schwarzem Blatt Raben.
Es hassen mich Äbte und Nonnen.
Der Liebe der Welt bin ich Hohn.
Und wag‘ ich zu hoffen,
ist Unglück mein Lohn.
Das Ende hat wieder begonnen.
Man muss nicht abstrakt formulieren.
Der Wortsinn entbehrt keiner Drastik.
Ich kann nicht genügen.
Ich bin eine Plastik
aus Kunststoff – und muss dennoch frieren.
etikettiert:
Daktylus,
Das tägliche Gedicht,
Gedichte,
Michstrophig
Samstag, 22. September 2007
Versionen
„Doch dazu dann später“, die Drohung im Raum,
das Ende des Grauens nach hinten verschoben,
Begreifen fällt schwer, man hört schon noch kaum,
was vorne gesagt wird, die Welt wird verschroben,
die Sinne entfallen dem Singsang der Worte,
und müde entschläft man an spannende Orte.
„Doch dazu dann später“, welch schöner Apell!
Die Neugierde rührt sich und schaut recht verdutzt:
Wer hat mich geweckt? Und: Ist es schon hell?
Die Mühen des Sprechenden haben genutzt,
die Leidenschaft schwappte ganz kontinuierlich
in Ohren, ansonsten meist eher manierlich.
„Doch dazu dann später“, der Schwall seiner Bosheit
im blinden Verzehren der Machtposition
vermag nicht zu bremsen und wie er dann los schreit
entbehrt jeder Menschlichkeit, spricht ihr fast Hohn,
der Lehrling wagt kaum sich zu Rühren, verlassen
ergeht er der Rüge, zu schwach sie zu hassen.
„Doch dazu dann später“ – was ist nur geschehen?
Oh Gott, warum sagt ihr denn nicht, was passiert?
Die anderen Themen muss ich jetzt nicht sehen,
nun sagt schon – sind Deutsche betroffen? Jongliert
das Schicksal mit unserem Glück und entscheidet
sich gegen uns, derweil schon Gott uns meidet?
„Doch dazu dann später“ – aus Deinem Munde
(und das, bitte glaub mir, ist herrliche Gabe!)
ist es ein Versprechen, ist Vorfreude, Kunde
von emotionalem Verständnis, ich labe
an Deinen Gesprächen mich dankbar und immer,
bist wärmende Lampe in lebendem Zimmer.
das Ende des Grauens nach hinten verschoben,
Begreifen fällt schwer, man hört schon noch kaum,
was vorne gesagt wird, die Welt wird verschroben,
die Sinne entfallen dem Singsang der Worte,
und müde entschläft man an spannende Orte.
„Doch dazu dann später“, welch schöner Apell!
Die Neugierde rührt sich und schaut recht verdutzt:
Wer hat mich geweckt? Und: Ist es schon hell?
Die Mühen des Sprechenden haben genutzt,
die Leidenschaft schwappte ganz kontinuierlich
in Ohren, ansonsten meist eher manierlich.
„Doch dazu dann später“, der Schwall seiner Bosheit
im blinden Verzehren der Machtposition
vermag nicht zu bremsen und wie er dann los schreit
entbehrt jeder Menschlichkeit, spricht ihr fast Hohn,
der Lehrling wagt kaum sich zu Rühren, verlassen
ergeht er der Rüge, zu schwach sie zu hassen.
„Doch dazu dann später“ – was ist nur geschehen?
Oh Gott, warum sagt ihr denn nicht, was passiert?
Die anderen Themen muss ich jetzt nicht sehen,
nun sagt schon – sind Deutsche betroffen? Jongliert
das Schicksal mit unserem Glück und entscheidet
sich gegen uns, derweil schon Gott uns meidet?
„Doch dazu dann später“ – aus Deinem Munde
(und das, bitte glaub mir, ist herrliche Gabe!)
ist es ein Versprechen, ist Vorfreude, Kunde
von emotionalem Verständnis, ich labe
an Deinen Gesprächen mich dankbar und immer,
bist wärmende Lampe in lebendem Zimmer.
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