Dieses Gedicht ist dem großen englischen Folk-Sänger Nick Drake gewidmet.
Niemand vermochte es wie er, derart wunderschöne Melodien und Arrangements mit einer solch umwerfend genauen und in's Innerste gehenden Poesie zu verbinden. Der Zauber seiner Musik und Sprache treffen noch 30 Jahre nach seinem tragischen Tod, der einem unerfüllten Leben folgte, mit einer Präzision den Hörer, die nur durch Kunst erreicht werden kann.
Seiner Größe gegenüberstehend, komme ich mir fast anmaßend vor, ihm auch nur irgendetwas zu widmen.
Du schriebst nicht Melodien, sangst nicht Töne;
Nein: Du zelebrierst Musik noch heut,
als ob sich alles Feine, wahrhaft Schöne
wiederfindet, seiner sich erfreut.
Zärtlich streichelst Du die kleinen Worte,
hauchst zur Hälfte, hälst sie scheu zurück,
und entlässt sie halb an ferne Orte,
weißt nicht, was sie bringen: Seelenglück.
Streicher untermalen Deine Stimme,
schwingen im Stakkato, nur um dann
im Klängeteppich schwimmend alles Schlimme
zu verdrängen, wie es nichts sonst kann.
Einzig eines stört Dein großes Sein:
Eintracht bringend starbst Du selbst allein.
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Samstag, 10. November 2007
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