Mittwoch, 29. August 2007

Hunger, Raubtier - eine Metapher

Magere Beine dem Hunger als Säule,
tagelang fasten in fraßlosen Wochen.
Monate nagen an sichtbaren Knochen,
keifend jagt Todesangst eitrige Fäule.

Wenn sich der Körper schon gegen sich wendet -
Krämpfe im Magen als stiller Protest -,
weiß sie, dass einen das Leben verlässt,
Leben als Pest, der Körper verendet.

Auf einmal erblickt sie die laufende Speise,
Speichel im Überfluss läuft aus dem Maul,
jeder Rezeptor gespannt, dennoch leise.

Durch seinen Tod wird das Leben erhalten,
bald gibt das Opfer, dann reglos und faul,
Hyänen Wärme, um selbst zu erkalten.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

sehr schaffensfreudig zeigst du dich.

dieses hier, sehr eindringlich.

Aron Ekstein hat gesagt…

In Zeiten der zeitlichen Freiheit fällt es leicht, Schaffensfreude an den Tag zu legen.
Erster Teil des Tages: Dinge erleben.
Zweiter Teil: Erinnern.
Dritter Teil: Vertexten.
Ein gutes Konzept.

Mich ehrt, dass es gefällt.

Anonym hat gesagt…

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