Montag, 22. Oktober 2007

Langeweile

Die Zeit verharrt, verrinnt in trägem Schlummern,
die Luft steht tief gebeugt und schläft bald ein.
Der erste Atemzug von tausend Nummern
entsteht von Neuem, wird auch letzter sein.

Gedanken strecken sich so in die Länge,
bis transparent und faserig vergeht,
was eben kurz gedacht, die kleine Menge
wird aufgefüllt mit Nichts, die Zeit, sie steht.

Die Welt verweigert sich des Weiterdrehens,
als Standbild, stilles Leben, harrt sie aus.
Ein Windhauch ohne Ahnung jeden Wehens
zieht ungeweht durch dieses leere Haus.

Befolgend seinen Auftrag ohne Thema,
vergeht der Tag so langsam wie er kam.
Er folgt dem immergleichen Tagesschema,
das tausend Stunden heut in eine nahm.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Cool ...
Was man nicht so alles findet in einer weniger spannenden Vorlesung.
Weiter so!