Samstag, 3. November 2007

Fehlgeschätzt

Im Strudel der Dinge, da hab‘ ich’s vergessen,
ein wenig vermessen, das gebe ich zu.
Doch kennst Du den Widerstreit der Interessen
nicht selber? Sag: Findet in Deinem Ermessen
denn niemand mal wirklich zur Ruh‘?

Es ist doch kein Zeugnis, es hat nichts zu sagen,
es ist kein Betragen zu kritischem Zweck.
Ich hab‘ es vergessen und will’s nicht mehr wagen,
was sollen die Zweifel, die hassvollen Fragen?
Ich krieg‘ doch den Fehler nicht weg!

Ich hätte es müssen und wenigstens sollen,
geschwollenes Reden ist fehl hier am Platz.
Jetzt kann ich’s nicht ändern, doch würde ich’s wollen,
doch bitte hör auf in den Klagen zu tollen,
in nachtragend-unfairer Hatz.

Ich bitte Dich: Lass es bewenden, üb‘ Gnade,
ich bin voller Makel und längst nicht perfekt.
Ich hab‘ übersehen (und finde es schade),
was wichtig Dir war – hab‘ Deine Ballade
mit Achtlosigkeiten befleckt.

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