Da wiederholt Sonette von mir geschrieben werden, halte ich es für angebracht, kurz auf die Epoche einzugehen, welche die meisten Sonette hervorbrachte und für welche das Sonett die typischste Gedichtform ist: Die Romantik.
Die Romantik dauerte in der Literatur von 1795-1848 und war insbesondere durch Friedrich Hölderlin, Joseph von Eichendorff und Betinna von Arnim vertreten, neben vielen anderen, versteht sich.
Ersterer begründete die romantische Art zu schreiben und kombinierte erstmals die strenge Form mit den typischen romantischen Themen: Nacht, Mond, Sehnsucht, Jenseitsstreben, um nur einige zu nennen.
All dies wurde zumeist in Sonetten formuliert, formstreng mit korrektem Metrum und eingehaltenem Reimschema, wobei nur vermutet werden kann, was genauer Sinn und Zweck der Verwendung waren.
Möglich ist, dass das Sonett mit seinem Umbruch zwischen zweiter und dritter Strophe das optimale Medium war, den Kontrast des Romantikers zwischen Diesseits (oder Tag) und Jenseits (oder Nacht) darzustellen. Oder auch: Den Kontrast zwischen ungeliebter Realität und Sehnsuchtsrealität.
In jedem Falle kann man feststellen, dass der Mond eine ganz besondere Wirkung auf die Romantiker hatte - als etwas Schönes, Unerreichbares war er als Ziel romantischer Begierde wie geschaffen und kommt in weit über der Hälfte aller Gedichte zumindest einmal genannt vor.
Wer mehr wissen möchte, kann bei Wikipedia nachlesen, wobei der Artikel sich mit der Romantik als allgemeine Epoche aller Künste beschäftigt.
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