Passend zur Erklärung der Romantik, heute ein typisch romantisches Gedicht.
Am Tage hängen alle Wolken trüb herab wie Schleier
dort am Firmament als Nihilisten alles Lichts,
graue Fäden, die verschmieren, sonst ist weiter nichts,
das Farben schafft. Die Welt ein Leichnam, alle Wolken Geier.
Wo gestern Gräser waren, existiert nur blasses Heu
und alle Bäume wirken dürr und kraftlos, wie sie stehen.
Selbst die Menschen, die sonst oft recht farbig anzusehen
sind, erscheinen heut' ideenlos, gelangweilt, scheu.
Später, allerdings, wenn bald der Tag erloschen ist
und silbern hoch der Mond die Welt veredelt, raffiniert,
hilft dessen seiden Lichtbouquet, dass man den Tag vergisst.
Verständnisvoll scheint er herab und nimmt mich freundlich auf,
ersetzt die Sehnsucht durch erlös'ne Taubheit, die pulsiert
und lässt mich ganz erfüllt zurück, durch seinen noblen Lauf.
Samstag, 31. März 2007
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