Ihr widerlichen, ekelhaften Wesen,
euch stinkt die Armut förmlich aus dem Maul,
wenn ihr beginnt zu sprechen kann man lesen,
dass ihr nichts mehr besitzt: Die Zähne faul,
die Haut scheint sich schon langsam abzulösen,
die Haare licht, wie ein Gestrüpp verdorrt,
und warum müsst ihr schrei'n wir sei'n die Bösen
und immer zittern? Zittert immerfort!
Ich hasse den Gestank von eurer Brut,
verachte euch noch mehr als gar den Tod!
Ich sehe euch nicht an...fehlt mir der Mut?
Nein! Es liegt an euch! Und eurer Not!
Denn nie im Leben wollte ich noch sehen,
was jeder Mensch im Innersten doch weiß:
Kein Mensch liebt Arme, jeder wird gleich gehen,
wenn einer von euch hier ist – Kind und Greis
zerfallen in Organe gleichermaßen,
so dünn ist euch die Haut, das man schon sieht,
wenn einer von euch läuft hier auf den Straßen,
was dort mit seinen Knochen bald geschieht!
Ihr karrikiert mit euer Misgestalt
uns Menschen, die wir, klug und schön und reich
an Gütern, nach der Sitte christlich alt
und älter werden, tut es uns doch gleich!
Ihr jedoch, ihr seid ein großer Witz,
den die Natur mit uns zu machen pflegt!
Die Brust zu dünn, die Knochen viel zu spitz,
veralbert ihr mit euch, was Gott gehegt
und was er sich geschafft, als Augenweide,
auf dass er diese Welt zum Paradies
sich machte – sieht er euer Leide,
wandelt sein Gemüt sich bald schon mies.
Nehmt es mir nicht allzu übel – Nichts
von alledem ist bös' zu euch gemeint!
Nur habe ich schon öfter angesichts
der Hässlichkeit der Menschen schlimm geweint.
Und seh' ich euch, dann wird mir eines klar:
Ich wäre gern ein Teil perfekter Rasse!
Doch seh' ich euch, so seh' ich leider wahr,
denn ihr seid ich...ein Fakt, den ich nicht fasse.
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